Die Formel 1 expandiert in den kommenden Jahren wieder verstärkt in die USA. Nach dem Rennen in Austin, Texas, das ab kommenden Jahr gefahren wird, soll ab 2013 noch ein Grand Prix in New Jersey vor der Skyline von Manhattan dazukommen. McLaren-Teamchef und FOTA-Vorstand Martin Whitmarsh musste vor der großen Expansionswelle aber nun noch einmal betonen, dass es nicht genügen wird, wenn die Formel 1 einfach nur auftaucht und dort fährt - die USA müsse man erst für sich gewinnen. "Die Staaten sind aktuell ein vernachlässigtes Gebiet der Formel 1", betonte der Brite.

Man sei bereits dort gefahren, habe aber schlechte Arbeit geleistet. "Es ist ein großer Markt, wir können dort was schaffen. Rennen an der Ost- und der Westküste wären toll. New Jersey klingt als Location mit Manhattan im Hintergrund schon großartig, das wäre enorm. Ich hoffe, Texas wird auch ein Erfolg, ich sehe kein Problem dafür. Wir müssen aber akzeptieren, Amerika braucht die Formel 1 nicht, daher brauchen wir eine andere Herangehensweise. Wir müssen hingehen und sagen, wir wollen Erfolg haben und wir müssen Energie und Engagement zeigen, damit wir in den Staaten Erfolg haben", sagte Whitmarsh.

Für die Formel 1 spreche, dass die Amerikaner Autos lieben und die Formel 1 die Spitze der Technologie darstelle. Ein erfolgreicher amerikanischer Fahrer wäre auch nicht schlecht, doch da sei keiner in Aussicht. "Ich weiß nicht, ob da einer vor dem Durchbruch steht - auch wenn ich da jetzt vielleicht einige Leute beleidigt habe. Ich hoffe, wir können dort hin, eine gute Show präsentieren und den Leuten zeigen, was die Formel 1 ist, was wir für einen Sport machen, welche Taktiken und Strategien wir anwenden. Wir haben Europa als festen Markt, wir haben Südamerika und große Teile Asiens lieben die Formel 1. Wir müssen akzeptieren, dass die USA uns nicht braucht, wir brauchen sie. Wir müssen Erfolg haben und dort härter arbeiten als früher."