Er mag den Freitag am Buddh International Circuit zwar als Letzter beendet haben, doch für Narain Karthikeyan war die erste Runde auf seiner Heimstrecke dennoch eine tolle Erfahrung. "Ich habe so viele Emotionen gefühlt, da ich in Indien fuhr. Ich konnte es nicht glauben und mir gingen so viele Dinge durch den Kopf", meinte er. Abgesehen davon machte Karthikeyan seine Arbeit und versuchte zunächst, sich einzugewöhnen, bevor er im zweiten Training dann einige Dinge erarbeitete, die am Samstag noch verfeinert werden sollen. "Insgesamt war es eine gute Session für mich, wenn man bedenkt, dass ich seit Juli keine volle Renndistanz mehr gefahren bin. Der Körper muss da erst etwas aufwachen", sagte der Inder.

Einfach nur Spaß hatte Daniel Ricciardo, da ihm das Layout der Strecke gefiel. "Heute Morgen wurde die Strecke dauernd sauberer, also fuhren wir so viele Runden wie möglich, was das Wichtigste war. Am Nachmittag arbeiteten wir dann mit beiden Reifenmischungen", berichtete der Australier. In der zweiten Session war er mit seinem Auto allerdings nicht mehr so zufrieden wie in der ersten, da einige Änderungen nicht so funktionierten wie gedacht. "Wir werden das analysieren und morgen daran arbeiten", versprach Ricciardo und zeigte sich zuversichtlich, dass HRT Virgin in Indien durchaus ärgern könnte.

Allgemein positiv überrascht war HRT-Teamchef Colin Kolles. So freute ihn, dass die Strecke gut fertiggestellt war, allerdings war er etwas enttäuscht, dass noch viel Staub auf ihr war. Den Tag bezeichnete er für sein Team dennoch als positiv. "Wir hatten ein Programm mit Daniel und Narain, das wir perfekt umsetzen konnten. Beide Fahrer verbesserten sich während der beiden Sessions und machten, was sie machen sollten: sie sammelten Erfahrung und brachten das Auto ans Limit, ohne darüber hinaus zu gehen", erklärte Kolles. Denn aufgrund der schwierigen Streckenbedingungen war es für ihn das Wichtigste gewesen, dass die Autos sicher wieder zurück an die Box kommen.