Felipe Massa weiß selbst sehr gut, wie dicht einem der Tod im Rennsport auf den Fersen ist. Als ihn 2009 im Qualifying zum Ungarn Grand Prix eine von Rubens Barrichellos Auto losgelöste Feder am Helm traf, entging er nur knapp dem Schlimmsten und brauchte lange, um sich körperlich davon zu erholen. Umso mehr trafen ihn nun die Todesnachrichten von Marco Simoncelli und Dan Wheldon.

"Es scheint, wenn schlimme Dinge passieren, dann alle gleichzeitig. Aufgrund des Zeitunterschieds zwischen Malaysia und Brasilien hörte ich vom MotoGP-Unfall, als ich am Sonntagmorgen zuhause in Sao Paulo aufstand. Das ist unglaublich und ich war danach in einem Schockzustand", meinte Massa in seinem Blog.

Es ist immer riskant

Der Brasilianer erinnerte sich an Simoncelli als einen netten Kerl, der einer der interessanteren Charaktere des Motorradsports und ein großes Talent war. "Da es so bald nach dem Tod von Dan Wheldon kam, der ein Freund von mir war, waren das wirklich schwere Zeiten und es ist unglaublich, dass diese traurigen Zwischenfälle nur eine Woche auseinander waren. Natürlich, wir, die wir Rennen fahren, wissen immer, dass es jedes Mal ein Risiko gibt, wenn wir auf die Strecke gehen. Gleichzeitig ist es ein schlimmer Schock, wenn man so etwas sieht und das erinnert einen daran, dass es ein Risiko gibt", schrieb Massa.

Da er keine Erfahrung im Motorradsport hat, wollte er auf die Art von Simoncellis Unfall nicht genauer eingehen, zu Wheldons Unfall vertrat er aber eine feste Meinung. So hoffte der Brasilianer darauf, dass dies für IndyCar ein Weckruf war, die Sicherheit zu verbessern, so wie das bei der Formel 1 nach dem tragischen Imola-Wochenende 1994 der Fall war, nachdem Roland Ratzenberger und Ayrton Senna verunglückt waren.

Geschlossene Cockpits

"Nach meiner Meinung muss Indy viel tun, um die Sicherheit zu verbessern. Es macht keinen Sinn, sich darüber zu beschweren und anderen die Schuld zu geben, denn nun braucht es eine ruhige Analyse und dann die passende Antwort von den Organisatoren des Sports. Angesichts der Art von Strecken und der Anzahl von Autos wäre es vielleicht ein Anfang, Autos mit geschlossenen Cockpits zu probieren, aber das ist nur eine Idee und das ganze Sicherheitspaket muss überdacht werden."