Die Autos aus der Feder von Adrian Newey scheinen eine eingebaute Erfolgsgarantie zu haben. Jahr um Jahr findet der Stardesigner andere Mittel und Wege, um die Konkurrenz an der Nase herumzuführen und Red Bull zum schnellsten Boliden im Feld zu verhelfen. Die Gegner bauen die Ideen des Superhirns dann zwar zumeist nach, der Entwicklungsrückstand ist jedoch fast immer schon so groß, dass es nicht reicht, um das österreichische Team vor Saisonende abzufangen. Im nächsten Jahr werden die Karten dann neu gemischt und Newey kann der Konkurrenz erneut enteilen.

Das stärkt selbstverständlich auch das Selbstvertrauen. Nun scheint man mittlerweile sogar schon so weit zu sein, dass die Angst vor Nachbauten der anderen Teams größer ist, als die Unsicherheit ob der eigenen Innovationen. Viele Teams haben bereits damit begonnen, bei den aktuellen Rennen im Jahr 2011 neue Teile und Upgrades auszutesten, die in der nächsten Saison helfen sollen. Erst in Korea hatte beispielsweise Ferrari mit einer neuen Flügellösung auf Aufsehen gesorgt. Red Bull will jedoch gegen diesen Trend setzen und die Gegnerschaft lieber im Ungewissen lassen.

"All unsere Forschung und Entwicklung ist jetzt voll auf nächstes Jahr ausgerichtet", erklärte Newey gegenüber der Marca. "Wenn es neue Teile gibt, die wir am diesjährigen Auto anbringen können, werden wir das eventuell tun", gab der Red-Bull-Konstrukteur zwar die Verlockung der vielen Testzeit unter Rennbedingungen zu, fügte jedoch auch an: "Es hängt aber davon ab, ob das möglicherweise Aufschlüsse darüber liefern würde, was wir für 2012 so geplant haben."