Toro Rosso übt ganz öffentlich Druck auf seine beiden Piloten aus. Ob beim letzten Saisonrennen Jaime Alguersuari oder Teamkollege Sebastien Buemi für den talentierten Jean-Eric Vergne im Freitagstraining das Cockpit räumen muss, wird einzig und allein durch den Punktestadt vor dem Brasilien-GP entschieden. Der Ausgang des Duells wird von vielen Experten mit einer Vorentscheidung über eine Weiterbeschäftigung im Team im kommenden Jahr gleichgesetzt.

In Korea konnte Alguersuari mit einem starken siebten Platz seinen Punktevorsprung auf Buemi auf sieben Zähler ausbauen. Im Zuge der starken Form beim Rennen in Yeongam will die italienische Truppe nun sogar noch das Sauber-Team in der Konstrukteurs-WM abfangen. Alguersuari selbst, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur EFE nach dem Rennen vom "besten Rennen" seiner bisherigen F1-Karriere - immerhin konnte er hinter den sechs Autos der Top-Teams das Verfolgerfeld anführen.

"Ich denke wir haben einen großen Sprung gemacht", so der Spanier. "Ich bin sehr aufgeregt, weil wir nächstes Jahr ein großartiges Auto haben können", glaubte Alguersuari, der auf die Frage, ob er sich nun in einer besseren Ausgangslage als sein schweizer Teamkollege befände, antwortete: "Das ist nicht wichtig - es zählt nur, dass wir Toro Rosso vor Sauber kriegen." Der Respekt unter den Stallgefährten sei überdies groß. "Er macht auch einen guten Job", lobte der 21-Jährige seinen Kollegen Buemi.