Die Formel-1-Saison nähert sich langsam dem Ende entgegen. Während auf der Strecke noch um WM-Punkte gekämpft wird, sind die Vorbereitungen für die kommende Saison hinter den Kulissen in vollem Gange. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung der neuen Autos, sondern auch darum, wer künftig in eben diesen Platz nehmen wird. Vor kurzem rankten sich etwa Gerüchte um ein Engagement von Fabio Leimer bei Virgin Racing - vielleicht sogar als Nachfolger von Jerome d'Ambrosio, nachdem dem Belgier Probleme mit der Finanzierung durch Sponsoren zugeschrieben wurden.

Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com räumt der Schweizer nun mit den Gerüchten um seine Zukunft bei Virgin in der F1 auf. "So war das eigentlich gar nicht, das wurde von der Presse etwas hoch gepusht", erklärt Leimer. "Wir haben lediglich gesagt, dass wir mit mehreren F1-Teams in Kontakt stehen. Daraus wurde dann die Geschichte gemacht, dass ich sicher für Virgin fahren würde, obwohl noch überhaupt nichts klar war." Zwar stehe er in Kontakt mit dem Team um Timo Glock, doch alles sei offen und noch lange kein Vertrag unterzeichnet.

Verstärkt wurden die Spekulationen durch Berichte über Rainer Gantenbein, ein Schweizer Geschäftsmann, der laut eigener Aussage bereits rund 12 Millionen Euro in die Motorsport-Karriere des 22-Jährigen investiert haben soll. "Wenn Virgin fünf Millionen Franken verlangt, dann bringe ich diese auch noch auf", heizte er die Gerüchteküche zusätzlich an. Allerdings tendiert Leimer inzwischen zu einem weiteren Jahr in der GP2 und steht in Verhandlungen mit Racing Engineering.

Dass er nicht doch noch den Sprung in die Königsklasse schafft, will er allerdings nicht ausschließen. "Das kann man so pauschal nicht sagen, so etwas kann sich immer schnell ändern", spricht er das schnelllebige Business an. "Es kommt auch darauf an, ob noch Sponsoren kommen und welche Interessen diese verfolgen." Ein Platz in einem Rookieprogramm oder als dritter Fahrer sei schon klasse, gibt er zu.

Die Chancen, dass Leimer bereits in diesem Jahr auf Tuchfühlung mit der Formel 1 geht, stehen allerdings gut. "Im November werde ich hoffentlich beim Rookie-Test in Abu Dhabi fahren - wir sind nah dran und es sieht sehr, sehr gut aus", freut er sich schon auf die neue Herausforderung. Doch bis es soweit ist, steigt er erst einmal wieder ins bekannte GP2-Cockpit: Am 19. und 20. Oktober steht ein weiterer Test für Racing Engineering an, diesmal in Barcelona.