Team Lotus hat sich zwar als stärkstes der "neuen Teams" etabliert, doch noch immer wartet die Mannschaft von Tony Fernandes auf die ersten WM-Punkte. "Wir haben die anderen neuen Teams hinter uns gelassen und das ist großartig", freut sich Mike Gascoyne zwar, fügt aber hinzu: "Aber wir kämpfen noch nicht richtig mit dem Teams vor uns und haben noch immer keine Punkte erzielt." Ein Zustand, der nicht von Dauer sein soll - für den Erfolg könnten künftig gar Köpfe rollen.

"Wenn wir in der kommenden Saison keinen weiteren Schritt nach vorn machen, müssen wir uns selbst ein paar schwierige Fragen stellen", so Fernandes auf der offiziellen F1-Homepage. "Bin ich der richtige Teamchef, ist Mike der geeignete Technikchef?" Fernandes hatte bereits vorher erklärt, dass im Falle des Stillstandes im kommenden Jahr Umstrukturierungen innerhalb der Teamführung durchaus möglich seien.

Dass der Anschluss ans Mittelfeld um Force India, Sauber und Co. keine leichte Aufgabe ist, weiß Gascoyne. "Man kommt nicht rein, legt einen Schalter um und fängt an, die etablierten Teams zu schlagen", meint er. "Wir müssen all die Leute in die richtige Position bringen. Die großen Teams haben das auch." Der steinige Weg sei der einzig mögliche nach oben, Abkürzungen gebe es laut dem Technikboss nicht: "Das ist das Problem, wenn man neu ist: Wir müssen sowohl ein Team als auch ein Auto herstellen."