Seit dem Deutschland-GP stand Lewis Hamilton nicht mehr auf dem Podium, stattdessen machte er als "Crash-Pilot" von sich reden. Teamkollege Jenson Button holte hingegen zwei Siege und liegt aktuell auf Platz zwei der Fahrerwertung, was wiederum für Spekulationen um den Stand von Hamilton innerhalb des Teams sorgte. Laut Jonathan Neale muss sich der Brite keinesfalls Sorgen machen, denn das Team stünde zu 100 Prozent hinter ihm.

"Ich möchte klarstellen, dass wir hinter Lewis stehen und er weiß das. Wir alle wollen Lewis so wie er ist", betonte der McLaren-Geschäftsführer. Innerhalb des Teams würde es keine Kritik an seiner Fahrweise geben. "Lewis ist selbst sein schärfster Kritiker. Er will gewinnen und er ist ohne Zweifel nicht glücklich darüber, wenn ihn sein Teamkollege oder ein anderer Pilot schlägt", erklärte der McLaren-Geschäftsführer. Hamilton sei angesichts der aktuellen WM-Situation ganz klar enttäuscht.

"Wenn er nicht so fühlen würde, dann wären wir enttäuscht. Lewis ist ein phänomenaler Pilot. Er hat 16 Rennen gewonnen und er gibt auf der Strecke immer alles - dafür lieben wir ihn", verriet Neale. Bei McLaren ist man sich bewusst, dass hinter dem Briten eine schwierige Saison liegt, was allerdings nicht nur an seiner Person liege. "Wir haben Lewis nicht das beste Auto gegeben, um seinen Job bestmöglich zu erledigen. Was er aus dem Auto herausgeholt hat, war fantastisch", lobte Neale.

Die mediale Kritik an Hamilton interessiert McLaren nicht. "Der Sport ist ein hartes Business, aber Fakt ist, dass Lewis ein verdammt schneller Fahrer ist - und er ist ein netter Kerl, der sein ganzes Herzblut in die Rennen steckt", betonte Neale. Mit seinen 26 Jahren habe er allerdings noch einiges zu lernen. "Viele würden sagen, dass Jenson im Moment so gut wie noch nie fährt und immer stärker wird. Aber beide Fahrer werden besser. Lewis wird dazulernen, er ist alles andere als ausgereift - genauso wie ich, obwohl ich doppelt so alt bin wie er", erklärte Neale.