Der Fokus von Toro Rosso lag am Samstag in Suzuka vor allem auf einer guten Rennstrategie für den Großen Preis von Japan. "In Q1 hatte ich noch eine starke Runde, mit Q2 kann ich aber nicht zufrieden sein, denn ich habe am Ausgang von Kurve neun einen Fehler gemacht und einen Kerb zu hart überfahren, wodurch ich aufs Gras gekommen bin - das hat mich mit Sicherheit eine halbe Sekunde gekostet", verriet Sebastien Buemi nach dem Qualifying und wollte somit nicht nur die Reifenstrategie als Ausrede für die durchwachsenen Startplätze des Teams gelten lassen.

"Ich bin enttäuscht, weil wir hinter den Williams gelandet sind, obwohl wir eigentlich leicht vor ihnen sein könnten" meinte der Schweizer. "Für das Qualifying gibt es aber keine Punkte und deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Reifen lieber für das Rennen aufzusparen. Morgen sehen wir dann, ob das die richtige Entscheidung war", so der Toro-Rosso-Pilot, der anfügte: "Der Reifenverschleiß ist hier recht hoch - neue Pneus sollten im Rennen also ziemlich wichtig sein."

Für das Rennen in besserer Position

Direkt hinter Buemi startet Stallgefährte Jaime Alguersuari in das Rennen. "Wir hätte in Sachen Leistung sicher ein viel besseres Zeittraining haben können, haben uns aber auf das Rennen, die Abstimmung und Aerodynamik-Balance konzentriert", verriet der Spanier nach dem Qualifying. "Auch wenn die Startposition nun nicht so gut ist, bin ich dennoch recht zufrieden, denn ich habe das Gefühl, dass wir für morgen ein starkes Auto haben, mit dem sich einige Punkte holen lassen", so Alguersuari, der angab, dass er bereits am Samstag hätte schneller fahren können, sich aber nur auf das Rennen konzentrierte.

"Ich erwarte hier eine Situation wie in Valencia und Monza, wo wir im Rennen auch sehr schnell waren. Wir haben versucht den Fokus in Sachen Konstanz der Reifen voll auf das Rennen auszurichten - das hat uns heute Nachmittag daher natürlich etwas bestraft", so der 21-Jährige, der sich auch bei seinen Mechanikern bedankte, dass sie ihn nach einem Problem in Q1 anschließend so schnell wieder auf die Strecke brachten. Technik-Direktor Giorgio Ascanelli gab an, dass sein Pilot zu viel Untersteuern zu beklagen hatte und war mit der Session nicht zufrieden. "Wir haben es heute nicht gut hinbekommen - weder wie wir das Qualifying angegangen sind, noch in Bezug auf die Rundenzeit", so der Italiener enttäuscht.