Vor dem Japan-GP gab es Gerüchte, wonach die Fahrer ein Meeting mit Charlie Whiting anstrebten, um darin die aggressive Fahrweise von Lewis Hamilton zu diskutieren. Der Brite hatte in Singapur Felipe Massa berührt und bekam dafür eine Durchfahrtsstrafe. Für Massa ist der Fall damit erledigt.

"Ich habe dazu nichts mehr zu sagen. Er hat seine Strafe erhalten - die Regeln der FIA sind klar. Wenn man einen Unfall verursacht oder nicht richtig fährt, dann bekommt man eine Durchfahrtsstrafe - und er bekam diese Strafe", erklärte der Ferrari-Pilot. Er habe keinesfalls vor die ganze Thematik noch einmal in einem Meeting mit dem FIA-Renndirektor aufzuwärmen.

Auch GPDA-Präsident Rubens Barrichello will den Fahrstil des McLaren-Piloten nicht mehr besprechen. "Ich denke nicht, dass wir in der Fahrerbesprechung über Lewis reden werden. In Monza hat jeder über das Manöver von Schumacher gegen Hamilton diskutiert, aber im Fahrerbriefing wollte keiner mehr etwas dazu sagen. Das ist nur Geschwätz, keiner kümmert sich wirklich darum, was in Singapur vorgefallen ist", meinte Barrichello.

Michael Schumacher kennt die Situation von Hamilton aus eigener Erfahrung. "Man hat in gewissen Momenten mir nahe gelegt, dass ich etwas langsamer machen soll. Als ich es getan habe, hat man mich gefragt, warum ich nicht angreife. Ich glaube, man kann es niemanden recht machen. Einmal ist man der Held, dann wieder der Loser", erzählte der Deutsche. Schumacher rät Hamilton er selbst zu bleiben. "Er weiß am besten, was er machen soll. Er weiß, dass seine Fehler ihn wertvolle Zeit oder sogar Punkte gekostet haben. Schade, dass er Massa in Singapur berührt hat, aber ich denke nicht, dass es seine Absicht war", meinte Schumacher.

Zu einer Aussprache zwischen Massa und Hamilton wird es wohl nicht mehr kommen. "Ich habe versucht mit ihm zu sprechen, aber er wollte nicht. Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, dann hätte ich mich entschuldigt - das war auch der Grund, warum ich so enttäuscht war", verriet Massa.

"Ich werde nicht mehr versuchen mit ihm zu sprechen. Wenn er zu mir kommt, dann ist das okay", fuhr er fort. Dass ihm sein Renningenieur Rob Smedley über Funk mitgeteilt hat, das Rennen von Hamilton zu zerstören, sei nicht so gemeint gewesen. "Er hat das gesagt, um mich zu pushen. Es ging nicht darum, das Rennen von irgendjemanden zu zerstören und das würde ich auch nie tun", betonte der Brasilianer.