Sebastian Vettel wird sich am Sonntag in Suzuka aller Voraussicht nach seinen zweiten WM-Titel in der Formel 1 holen. Für den alten und neuen Weltmeister und sein Team kann das Ziel damit auch im nächsten Jahr nur Titelverteidigung lauten. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko ist sich sicher, dass sein Team auch dann zum Favoritenkreis zählen wird. Die Konkurrenz im Fahrerlager hat zwar Hoffnung, dass das Verbot des angeblasenen Diffusors dem Weltmeisterteam sportlich schaden könne - Marko mag das jedoch nicht so recht glauben.

"Wir werden unsere Gegner gerne denken lassen, dass es so ist", meinte der Österreicher gegenüber der Sport Bild. "Ich frage mich aber, wie - wenn ein Auto nicht konkurrenzfähig ist - man so plötzlich den Stein der Weisen finden kann", so Marko mit Blick auf die Verfolger. Überraschungen an der Spitze erwartete er daher auch in der kommenden Saison keine. Man habe nun in den letzten drei Jahren im Prinzip immer das schnellste Auto im Feld gestellt.

"Den Fakt, dass eine gute Basis in einem Jahr, immer auch eine gute Basis für das nächste Jahr ist, haben wir in den letzten drei Jahren bewiesen", erklärte der Red-Bull-Berater. Zugeben musste Marko allerdings, dass die KERS-Einheit des Weltmeisterteams 2011 eine Schwäche war, die man für die Zukunft ausmerzen müsse. "Deshalb haben wir nun auch schon eine Zeit lang eine Taskforce eingerichtet. Möglich war das durch die engere Zusammenarbeit mit Renault", so der Österreicher, der anfügte: "Wir haben besonders in diesem Bereich etwas entwickelt."