Für Kamui Kobayashi wird sein Heimrennen in Japan in dieser Saison ein ganz besonderer Auftritt. In einem Jahr, in dem sein Heimatland von schweren Katastrophen heimgesucht wurde, ist es dem Japaner ein besonderes Anliegen, seinen Landsleuten durch seine Leistung Freude zu bereiten und Mut zu machen. Ein Stück weit sei die Reise nach Suzuka aber auch ein Trip ins Ungewisse. "Wir wissen noch nicht genau, was wir machen können - aber wir versuchen, einige Leute einzuladen, die Opfer der Katastrophe waren", so Kobayashi, der auch veranlasst hat, dass vor dem Rennen ein von ihm eingeladener Mädchenchor aus der Krisenregion die Nationalhymne singen darf.

"Hoffentlich können sie etwas Spaß haben - das wäre gut für uns", meinte der Sauber-Star. Schade sei es, dass man nicht noch mehr Leute zum Rennen einladen könne. "Das Problem ist ja, dass die F1 so teuer ist. Wir können vielleicht 3000 Leute einladen und selbst das ist nicht einfach", so Kobayashi, der bedauerte: "Es kann nicht einfach so jeder kommen - das ist das Problem." Wichtig sei es aber, ein positives Zeichen zu setzen. Sportlich gesehen möchte der Japaner dazu mit einer guten Performance beitragen. "Für mich persönlich wäre es bei meinem Heimrennen natürlich wichtig, ein gutes Resultat und eine starke Leistung abzuliefern", sagte der 25-Jährige im Vorfeld des Laufs in Suzuka gegenüber 422race.

Arbeit für das nächste Jahr hat begonnen

Insgesamt wollte er mit seinem bisherigen Jahr und der Saison 2011 zufrieden sein. "Am Anfang war es ohnehin in Ordnung, dann hatten wir zu Mitte der Saison ein paar Probleme und mussten hart arbeiten, um unsere Geschwindigkeit wiederzufinden. Aber eigentlich bin ich ganz zufrieden", fasste der Sauber-Pilot zusammen. Besonders abhängig von gewissen Streckencharakteristiken sei der C30 zum Glück nicht. "Ich glaube uns liegen alle Strecken. Wir sind immer ziemlich schnell, weil das Auto ganz einfach gut ist", freute sich der Japaner, der auch im nächsten Jahr für Sauber fahren wird.

"Das ist eine gute Entscheidung und ich gehe sehr positiv in die nächste Saison. Wir versuchen nun bereits für das neue Auto zusammenzuarbeiten und werden sehen, was wir diesbezüglich ausrichten können. Ich bin aber definitiv zufrieden", meinte Kobayashi mit Blick auf seine aktuelle Situation. Das Team habe zweifelsfrei das Potenzial, sich noch weiter zu verbessern. "Wir haben uns auch in diesem Jahr schon verbessert, aber hatten einige Probleme mit den Regeländerungen, beispielsweise in Bezug auf den Auspuff. Ansonsten lief es aber doch ganz gut", glaubte der Japaner.