Vom Dosenhersteller zum angehenden Doppel-Weltmeister: Red Bull hat sich innerhalb weniger Jahre zur Nummer 1 in der Formel 1 gemausert. Ein Ende ist erst einmal nicht in Sicht, denn Dietrich Mateschitz verspürt nicht den Drang, sein Engagement in der F1 künftig zurückzuschrauben - weder bei Red Bull Racing, noch bei Toro Rosso. Dem "kleinen Bruder" des amtierenden Weltmeister-Teams wurde immer wieder ein Verkauf angedichtet. "Nein", stellt Mateschitz gegenüber dem Independent klar. "Obwohl ich Partnerschaften nicht ausschließen würde, so lange es der richtige Partner ist."

Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, wonach die International Petroleum Investment Company aus Abu Dhabi an einem Kauf der Scuderia Toro Rosso interessiert sein soll. In Sachen Sponsoren tut sich Red Bull beim Team um Sebastian Vettel unterdessen schwer, RBR tritt ohne weiteren Hauptsponsor an. Laut Mateschitz sei es schwierig, Geldgeber zu finden. "Es ist schwierig, einen zu finden aufgrund der Kraft der Marke Red Bull", so der Besitzer des Energy-Drink-Unternehmens. Die Red Bull Schriftzüge auf dem RB7 sind sehr dominant, das schreckt potentielle Geldgeber teilweise ab.

Red Bull Racing hat derzeit 13 Sponsoren, die sich mit ihrem Namen auf dem Auto tummeln, darunter Total und Infinity - diese sorgen allerdings nur für rund 24,5 Prozent der Einkünfte. "Der Ertrag der Investitionen ist der Marktwert", weiß Mateschitz. "Dieser hängt von der Rennperformance und den Resultaten ab." Während Viele über die immensen Kosten der Formel 1 stöhnen, spielt Mateschitz den Faktor der Formelserie im Gesamtbild Red Bulls herunter: "Die vollständigen Marketing-Investitionen der Marke Red Bull sind zehn Mal so viel wie in der F1."