Erstmals seit 1983 saß Alain Prost wieder in einem Renault und zeigte sich angesichts dessen überrascht welches Risiko die Fahrer in den bisherigen Rennen zeigten. "Jetzt, wo ich in einem Boliden Platz genommen habe, frage ich mich, ob die Fahrer wirklich ein Gefühl für Risiken haben", so der Franzose. Beste Beispiele seien die Überholmanöver von Mark Webber gegen Fernando Alonso in Spa sowie Sebastian Vettel in Monza.

"Solche Manöver gehen neun Mal gut, aber beim zehnten Mal ... Ich würde gern die aktuellen Piloten in meinem Wagen von 1983 sehen, nur damit sie realisieren, was sie da auf der Strecke tun", verriet Prost gegenüber L'Equipe. Mit einem der aktuellen Fahrer würde der 56-Jährige nicht tauschen wollen. "Früher war der Fahrer wichtig, heute ist das nicht mehr der Fall", betonte Prost. Das sehe man vor allem an den Zeitabständen zwischen den Teamkollegen.

"Manchmal liegt zwischen ihnen nur eine Zehntel, früher betrugen die Abstände ein bis zwei Sekunden", so Prost. Kritisch sieht er auch die Rückkehr von Michael Schumacher in die Formel 1. "Wenn sein Ziel ist, wieder Weltmeister zu werden. Dann ist seine Rückkehr lächerlich. Wenn er zurückkam, um Mercedes und Rosberg zu helfen, dann war es zumindest eine noble Geste", meinte Prost.