Für das Sauber F1 Team verlief das Nachtrennen in Singapur nicht ganz wie erhofft. Zwar holte Sergio Perez immerhin einen WM-Punkt für sich und das Team, dennoch hatte sich die Mannschaft rund um Teamchef Peter Sauber deutlich mehr gewünscht. Kamui Kobayashi landete nur auf Position 14, während Sergio Perez nach einer Kollision mit Michael Schumacher immerhin als Zehnter das Ziel erreichte.

"Ich denke, der zehnte Platz war heute das Maximum, was wir erreichen konnten", zog Sergio Perez nach dem Rennen Bilanz. "Ich bin mit den superweichen Reifen gestartet und habe nach 15 Runden auf die weichen gewechselt." Dass der junge Mexikaner überhaupt ins Ziel kam, ist wohl nur mit Glück und guter Standfestigkeit des Sauber C30 zu erklären. In Runde 29 knallte Michael Schumacher dem 22-Jährigen kräftig ins Heck, was die Strategie Perez' erheblich beeinflusste. "Meinen zweiten Stopp musste ich dann früher einlegen als ich wollte, weil ein Reifen nach dem Unfall mit Michael [Schumacher] hinüber war", so Perez.

Kobayashi ratlos über Strafe

"Dann musste ich sehr lange mit diesem zweiten Satz von den weichen Reifen fahren, etwas mehr als die halbe Renndistanz." Die Schuld an der Kollision suchte er vor allem beim Mercedes-Piloten. "Ich denke, Michael war zu optimistisch mit dem, was er da versucht hat." Kurz vor dem Ende verlor der Sauber-Pilot dann auch noch eine Position an Felipe Massa. "Die Reifen waren dann einfach hinüber, ich konnte mich nicht mehr verteidigen", war Perez leicht enttäuscht. "Wir werden weiter kämpfen, um uns den sechsten Platz in der Team-WM zurückzuholen."

Teamkollege Kamui Kobayashi kam nach seinem Unfall im Qualifying nur als 14. ins Ziel. "Das war ein sehr schwieriges Wochenende für mich", erklärte Kobayashi nach dem Grand Prix. "Wir waren eigentlich schnell, auch im Rennen, aber wegen der Verkehrssituation und eines Strategiefehlers in der Safety-Car-Phase ist heute nicht mehr dabei herausgekommen." Überrascht war der Japaner auch für die Durchfahrtsstrafe, die er wegen angeblichen Ignorierens blauer Flaggen bekam. "Ich habe keine blauen Flaggen gesehen", so Kobayashi.