Wenn alles nach Plan läuft, kann Sebastian Vettel schon an diesem Sonntag seinen Titel verteidigen. Back-to-back-Titel sind kein Pappenstiel, wie Adrian Newey weiß. Der Stardesigner hinter Vettels RB7 kennt den Genuss des Doppelerfolges, doch der liegt lange zurück: 1998 und 1999 holte der Brite gemeinsam mit Mika Häkkinen das Double auf McLaren. "Wenn man es von einem Jahr auf das nächste versucht, ist das wirklich nicht einfach", weiß Newey. "Um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, müssen alle Elemente zusammenpassen und perfekt arbeiten - ein guter Fahrer, ein gutes Team, ein guter Motor, Zuverlässigkeit und Teamwork."

Newey gewann in seiner F1-Karriere bereits Titel mit McLaren und Williams - doch der Erfolg mit Red Bull sei der bislang schönste gewesen. Als Newey sich den beiden britischen Teams anschloss, waren diese bereits vom Erfolg verwöhnt. Es herrschte bereits eine Gewinner-Struktur, wie der 52-Jährige erklärt. "Bei Red Bull war es ein sehr, sehr junges Team, die als Jaguar immer Siebter waren", führt Newey seine Gedanken aus. "Als Red Bull wurde es zu einem Gewinner und deshalb hat es mir am meisten Freude bereitet.

Als Newey 1997 bei McLaren als Ingenieur anheuerte, dominerte das Traditionsteam in Form von Häkkinen die Folgejahre in der F1. Eine Zeit, die Newey geprägt hat und zu einem besonderen Verhältnis mit dem Finnen führte. "Meine Beziehung zu Vettel und Webber ist gut", sagt er zwar. "Aber ich arbeite nicht direkt als Ingenieur an ihren Autos, deshalb stand ich Mika näher."