Sebastian Vettel könnte sich in Singapur zum Doppel-Weltmeister krönen und Helmut Marko hat durchaus so manche Varianten des Rennausgangs im Kopf. "Aber der Titel ist nicht das primäre Ziel. Unsere Herangehensweise ist immer die Gleiche und zwar wollen wir Rennen gewinnen und wie es dahinter aussieht, können wir sowieso nicht beeinflussen. Wir wollen so gut wie möglich fahren - dann gibt es den Titel automatisch", erklärte der Red Bull-Berater.

Auch wenn man vom Titel noch nicht sprechen will, ist Red Bull Racing durchaus vorbereitet. "Ich nehme schon an, dass unsere Marketingleute etwas vorbereitet haben. Wenn es klappt und sie nichts haben, dann kriegen sie eins auf die Mütze - aber generell sollte es nicht schwierig sein eine Party am Sonntag in Singapur zu veranstalten", sagte Marko. Sollte es am Sonntag mit der Titelverteidigung klappen, würde sich das aber nicht das Programm von Vettel auswirken.

"Vettel bleibt bei seinem Programm. Er ist am Mittwoch im Simulator in England und hat auch hier noch eine Sponsor-Verpflichtung. An seinem Zeitplan ändert sich gar nichts", stellte der Österreicher klar. Schließlich ginge es Vettel nicht um den Titel, sondern darum in jedem Rennen Siege einzufahren. "Er will jedes Rennen gewinnen, deshalb geht er auch einen Tag in den Simulator, was kein Spaß ist, sondern sehr anstrengend. Das würde er nicht machen, wenn er nur an die WM denken würde", so Marko.

"Er will gewinnen und wenn er es hier nicht klappt, dann hoffentlich in Japan", fuhr er fort. Dieser Arbeitseifer sei nur ein Erfolgsfaktor des 24-Jährigen. "Sebastian ist in vielen Gebieten äußert begabt und darüber hinaus hat er den Willen, den Arbeitseifer und die Hingabe. Zudem ist er bodenständig und da wir keinen Österreicher haben, der in seine Nähe kommt, würde ich ihn als typischen Beute-Österreicher bezeichnen", sagte Marko.