Giedo van der Garde schloss seine Saison in der GP2 auf dem fünften Gesamtrang ab und möchte nun in die Formel 1. Grund für seine Hoffnung, 2012 ein Cockpit zu ergattern, ist, dass Erfolg in der Formel 1, seiner Meinung nach, nicht mit guten Ergebnissen in der GP2 zusammenhängt. "Meine Resultate in der GP2 sagen nichts über meine Fähigkeiten als Fahrer aus", so der 26-Jährige in seiner Kolumne auf formule1.nl.

Dies begründete er mit heutigen Fahrern der Königsklasse, die in der GP2 nicht hervorstachen. "Schaut euch Kobayashi und D'Ambrosio an. Zwei Fahrer, die sich in der Formel 1 gut schlagen, aber in der GP2 nirgendwo waren. Tatsächlich erreichte Kamui Kobayashi, der heute für Sauber unterwegs ist, in seiner Übertrittssaison 2009 nur den 16. Platz in der GP2. Auch der Belgier Jerome D'Ambrosio, der einen Virgin pilotiert, kam 2010 nicht über den 12. Platz hinaus.

Keine GP2 mehr

Eines ist für van der Garde aber sicher: Es wird keine weitere Saison in der GP2 für ihn geben. "Was jetzt? Das ist die große Frage", so der Niederländer. "Ich will keine weitere Saison in der GP2 sein. Ich bin nun 26 und muss realistisch sein. Entweder es ist die Formel 1, oder nichts." Van der Garde war bereits in der Vergangenheit für das Team Spyker, das von 2006 bis 2007 in der Formel 1 unterwegs war, als Testfahrer tätig. Deshalb will er auch die Autos beurteilen können.

"Ich bin bereit für die Formel 1 und würde gerne wechseln, um zu zeigen, was ich in diesen Autos kann. Sie sind viel besser für mich als GP2." Denn die Autos, die er bisher pilotiere, würden mehr einem Rallye-Wagen ähneln, was nicht das ist, was er sich wünscht. "Formel-1-Autos verlangen einen deutlich präziseren Fahrstil", erklärte der Niederländer, der glaubt, dies bieten zu können. "Das ist mein Stil und ich hoffe, ich kann es beweisen."