Zehn Jahre lang leitete Ross Brawn die Geschicke bei Ferrari, feierte mit der Scuderia und Michael Schumacher Siege und Rekorde. Nun warten die Roten seit 2007 auf den nächsten Fahrertitel seit Kimi Räikkönen. Gerüchten zufolge soll eine Rückkehr Brawns an seine ehemalige Stätte des Erfolges zur Debatte gestanden haben. Doch an dieser Spekulation sei nichts dran, wie Luca di Montezemolo betonte. "Die Einstellung von Ross Brawn wurde vorgeschlagen, aber man kann sicherlich sehen, wie hart er es bei Mercedes hat", so der Ferrari-Präsident.

Ferrari habe laut Montezemolo den Pfad der Stabilität eingeschlagen. "Das Management und das Team werden unverändert bleiben", verspricht Montezemolo. "Es gibt ein paar kleine Reparaturen vorzunehmen, dies hängt aber nicht mit den Schlüsselpositionen zusammen." Damit kommt wohl auch ein Engagement von Flavio Briatore bei Ferrari nicht in Frage. Der ehemalige Renault-Boss wird gerne mal mit einer Rückkehr in die F1 in Verbindung gebracht.

Das ist Unsinn

"Ich beabsichtige nicht, als Teammanager in die Formel 1 zurück zu kehren", so Briatore gegenüber Auto Bild Motorsport. "Italien ist das Land der Gerüchte. Deshalb werde ich immer wieder mit Ferrari in Verbindung gebracht, aber das ist Unsinn."

Die Teamführung bei Ferrari scheint also festzustehen, trotzdem hat Montezemolo Grund zur Kritik. Er betont, dass das Testverbot unter der Saison dem Team wehgetan habe. "Denn das ist unsere Kultur des Mechanischen, anders als die englische Kultur der Aerodynamik", so der Italiener. Neben der Testrestriktion hadert Montezemolo ebenfalls mit den Motoren in der Formel 1. "Die Regeln schränken die Motoren zu sehr ein", glaubt er. "Die Techniker sind frustriert, weil sie nicht in der Lage sind, die Pferdestärken zu erhöhen."