Fernando Alonso gilt bei Ferrari als klare Nummer eins neben Felipe Massa. Er macht auch nicht den Eindruck, als würde ihn diese Rolle stören. Doch nun sprach ihn Livio Oricchio, der Korrespondent von O Estado de S.Paulo, genau auf diese Situation an und Alonso erklärte seine Sicht der Dinge. "Das ist ein Glaube, der 2007 entstanden ist", so der Spanier, der zu dieser Zeit neben Lewis Hamilton bei McLaren unterwegs war.

2007 feierten Fernando Alonso und Lewis Hamilton einen Doppelsieg für McLaren in Monza, Foto: Sutton
2007 feierten Fernando Alonso und Lewis Hamilton einen Doppelsieg für McLaren in Monza, Foto: Sutton

Genau darin sieht er auch das Problem. "Der Grund war die Verseuchung der Medien, vor allem der britischen", beschuldigte er die Journalisten der Insel. Er sei nun elf Jahr in der Formel 1 und es habe nie Probleme gegeben. "Ingenieure, Mechaniker und meine Teamkollegen können kein Wort gegen meine Professionalität sagen", ist sich Alonso sicher. "Aber 2007, bei McLaren, verseuchte die Presse Woche für Woche unsere Beziehung, die in Wirklichkeit nicht schlecht war. Das hat zu diesem generellen Eindruck von mir geführt."

Seine Werte hätten sich dadurch aber nicht verändert und seine Angebote auf dem Markt waren vor 2007 nicht anders als danach, weshalb der Spanier die Situation gelassen nimmt. Ebenso entspannt sieht er immer wieder Gerüchten entgegen, er hätte einen Sonderstatus bei Ferrari, da es ihm zu verdanken ist, das die Scuderia große Summen an Sponsorengeldern der spanischen Bank Santander einstreicht. "Gut, nicht", lachte Alonso in seiner typischen Weise. "Jeder kann sagen und denken was er will, das ist Teil des Sports."

Singapur etwas Besonderes

Die Königsklasse reist nun nach Singapur, wo erneut das berüchtigte Nachrennen steigt. Alonso kann auf eine beeindruckende Siegquote von 67 Prozent blicken. "Es gibt etwas an dieser Strecke, was zu meinem Fahrstil passt", äußerte der Spanier dazu. Wobei dem geneigten Formel-1-Zuschauer sofort wieder die Bilder seines Renault-Sieges 2008 in den Kopf kommen, als Nelson Piquet sich opfern musste, um dem Spanier den Sieg möglich zu machen.

Bis heute bestreitet Alonso, etwas von den Plänen des Teams gewusst zu haben und blickt gerne auf seinen ersten Sieg in Singapur zurück. "Ich weiß, es wirkt merkwürdig für Sie, aber der Sieg 2008 ist genauso besonders, wie der des letzten Jahres", verriet der 30-Jährige, der 2010 im Ferrari erneut in der Nacht triumphierte.