Für den ersten Kracher in einem spannenden Großen Preis von Italien sorgte Vitantonio Liuzzi - jedoch nicht im positiven Sinne. Der Italiener verlor bereits beim Anbremsen zur ersten Schikane seinen Boliden und verursachte einen Startunfall, für den es später zudem noch eine Strafe in Form einer Rückversetzung um fünf Startplätze in Singapur gab. "Auch wenn ich wusste, dass es hart werden würde, hatte ich mich wirklich auf mein Heimrennen gefreut - dieses endete aber leider vorzeitg", fasste Liuzzi nach seinem Ausfall zusammen. "Ich war mit einem guten Start an Daniel, den beiden Virgins und den Lotus-Piloten vorbeigegangen. Bei einem weiteren Überholversuch wurde ich dann aber geblockt", so der Italiener.

"Dadurch bin ich auf die Wiese gekommen und obwohl ich versuchte, zu bremsen, verlor ich dort komplett die Kontrolle über das Auto. Leider habe ich dann andere Fahrer getroffen", sagte der HRT-Pilot, der sich entschuldigte: "Für Rosberg, Petrov und die anderen Fahrer, die deshalb aufgeben mussten, tut es mir wirklich Leid." Frust würde jetzt aber auch nichts bringen. "Nun ist es vorbei - wir sind Kämpfer und müssen nach vorne und zum nächsten Rennen blicken", meinte Liuzzi, dessen Teamkollege Daniel Ricciardo in der ersten Runde zunächst sogar noch weniger weit kam, als der Lokalmatador.

Rennen vorbei bevor es richtig losging

"Das Rennen fing so schlecht an, wie es nur möglich war. Aus irgendeinem Grund ging das Auto in das Anti-Stall-Programm, dann in den dritten Gang hoch und dann schaltete sich der Motor komplett ab. Ich konnte nicht wieder starten und musste mit dem Auto in die Box geschoben werden", meinte der Rookie frustriert. Nach 18 Minuten Reparatur entschied man sich dann dazu, den Australier zu Übungszwecken doch noch auf die Strecke zu schicken. Doch auch danach lief es nicht glatt. "Die Motorentemperatur stieg stark an und ich wurde hereingeholt, um das zu überprüfen. Das hat abermals ein paar Minuten gekostet", ärgerte sich Ricciardo, der danach zudem viel im Verkehr feststeckte.

"Immerhin konnte ich im zweiten Stint am Ende noch einige gute Runden fahren und wir haben ein paar Daten gesammelt. Ein bisschen etwas ist besser als gar nichts, aber in Singapur muss ich ein besseres Resultat in Angriff nehmen", erklärte der 22-Jährige. Teamchef Colin Kolles war nach dem Rennen bedient. "Das war ein Wochenende zum Vergessen. Wir haben beide Autos praktisch schon vor der ersten Kurve der ersten Runde verloren", meinte der Deutsche sauer. "Die Mechaniker haben das Auto dann immerhin hinbekommen und Ricciardo konnte noch 39 Runden abspulen. Wir wussten zwar, dass Monza schwierig werden würde, aber eigentlich war für ein zufriedenstellendes Rennen alles angerichtet", so Kolles, der sich ärgerte: "Für unsere Fahrer war das eine Schande."