Anders als in Korea im vorigen Jahr scheint die Rennstrecke für den ersten Indien Grand Prix rechtzeitig fertig zu werden und trotzdem gibt es neue Probleme für den im Oktober anstehenden WM-Lauf. Denn es gibt Streitereien zwischen den Formel-1-Teams und der Steuerbehörde des Landes. So verlangt die indische Regierung ihren steuerlichen Anteil an den Jahreseinkommen der Teams, der ihr nach eigener Meinung zusteht - wohl den Anteil an den Einnahmen, die durch das Rennen in Indien hereinkommen. Es könnten sogar die Teamleiter persönlich dafür verantwortlich gemacht werden, dass die verlangten Steuern bezahlt werden.

Sogar die Fahrergehälter sollen in der Sache eine Rolle spielen. "Das ist eine ernste Sache und die muss gelöst werden", sagte FOTA-Vorstand Martin Whitmarsh dem Journalisten Adam Cooper. "Die Teams brauchen die nötigen Zusicherungen, damit sie nach Indien kommen können. Es gibt da eine große Besorgnis und einige Bedenken unter den Teams und das muss gelöst werden. Ich bin mir sicher, das wird es, aber wenn das nicht passiert, dann würde es das Rennen bedrohen, oder etwa nicht?"

Wie Whitmarsh weiter erklärte, drehe sich die Sache um die Kapitalertragssteuer und sei nicht ganz unbekannt für die Rennställe. "Es gibt Steuerabkommen zwischen Ländern und das ist eine extrem komplexe Sache. Alle Finanz-Direktoren in der FOTA arbeiten zusammen und sind deswegen sehr besorgt. Wir haben [das Steuerberatungs-Unternehmen] Ernst & Young zur Beratung angeheuert, um dabei zu helfen, eine Lösung zu finden. Hoffentlich tun wir das auch." Gegenüber der BBC meinte Whitmarsh noch: "Ich denke nicht, dass das Rennen ernsthaft gefährdet ist."