Für Vitantonio Liuzzi ist ein Auftritt in Monza immer eine besondere Erfahrung. Immerhin ist das Rennen auf der Traditionsstrecke das Heimrennen des Italieners. "Für den Fahrer ist das immer mit verschiedenen Emotionen verbunden", klärte der HRT-Pilot vorab auf. "Ich werde bereits zum fünften Mal in einem Formel-1-Auto Monza unter die Räder nehmen und will mich natürlich gut schlagen", führte Liuzzi aus. "Ich freue mich immer darauf hier zu fahren, weil es sich um mein Heimpublikum handelt und möchte daher, dass alles zusammenpasst", hoffte der Italiener.

"Ich will dass dieser Grand Prix eine ganz besondere Veranstaltung für meine Fans wird und habe schon eine besondere Überraschung für sie vorbereitet", heizte Liuzzi die Spannung an. Worum es sich handele, wollte er vorab aber noch nicht verraten. Rein sportlich gesehen, sei es wichtig, viel mechanischen Grip zu haben, um mit einer guten Bremsstabilität hart attackieren zu können. Die Kerbs in den Schikanen im königlichen Park zu Monza sind berühmt-berüchtigt - besonders am Start. "Die Fahrer müssen in der ersten Schikane vorsichtig sein - dort kommt es schnell zu einem Kontakt mit einem Gegner oder zu einem Ritt über die Randsteine", gab der HRT-Fahrer Tipps.

Ricciardo vermisst die Zielflagge

Teamkollege Daniel Ricciardo war bislang ein zuverlässiger Debütant. In Spa konnte er jedoch erstmals in seiner kurzen F1-Karriere ein Rennen nicht beenden. In Monza möchte der Australier daher schnellstmöglich die Zielflagge wiedersehen. "Ich will meinen ersten Ausfall möglichst schnell vergessen - das Wort des Wochenendes in Monza wird daher "Speed" sein - und mit Teamarbeit sollte das drin sein", so der Rookie. Auch für den italienischstämmigen 22-Jährigen ist es ein kleines Heimspiel. "Ich verlasse mich in Sachen guter Performance in Monza auf meine italienischen Wurzeln", lachte der HRT-Pilot, für den am Wochenende vor allem das Sammeln von Erfahrung auf dem "etwas anderen" Kurs zählt.

Teamchef Colin Kolles machte sich aber keine Illusionen. "Das Autodromo di Monza ist eine Kraft-Strecke und wir müssen die Höchstgeschwindigkeit finden, die uns im Großen Preis von Belgien noch gefehlt hat", so der Deutsche. Wichtig sei es, ein gutes Set-Up mit wenig Abtrieb zu finden, um in Sachen Speed das volle Potenzial des Boliden ausschöpfen zu können. "Die Autos sind schwierig zu kontrollieren und die Fahrer müssen sehr konzentriert und anpassungsfähig sein", forderte der Teamchef, der anfügte: "Wir wollen zum Abschluss der Europa-Saison 2011 ein gutes Leistungsniveau zeigen und beide Autos ins Ziel bringen."