Kai, was war da heute bei Michael Schumacher in seinem Jubiläums-Qualifying los?
Kai Ebel: Michael konnte nichts dafür, dass er ein Rad verloren hat - da hat irgendjemand im Team seine Hausaufgaben nicht gemacht. Das ist besonders ärgerlich beim 20-jährigen Jubiläum. In einem hektischen Rennen kann so etwas passieren, vor der Qualifikation hat man aber viel Zeit, das Auto vorzubereiten - da darf so etwas nicht passieren.

Wie war Michael nach dem Ausfall drauf?
Kai Ebel: Er hat Galgenhumor bewiesen. Wenn er selbst nicht verantwortlich ist, sieht er es nicht so eng. Er meinte: "Wir gewinnen und verlieren als Team und er sei schon mal mit drei Rädern um Spa gerollt." Er bleibt also positiv und er hat hier ja auch schon mal von Platz 16 gewonnen.

Im Rennen soll es trocken sein - aber Vorhersagen sind hier schwierig...
Kai Ebel: In Spa kann man nichts vorhersagen. Auch heute gab es die verschiedensten Wetterprognosen. Ferrari und McLaren hatten zum Beispiel unterschiedliche Vorhersagen für das Qualifying. Im Rennen kann es alle vier Jahreszeiten geben.

Sebastian Vettel empfand die Qualifikation als Wundertüte - wie hat er das gemeint?
Kai Ebel: Es war ein gewisses Glücksspiel dabei. Man wusste nicht genau, was herauskommen würde. Sebastian hat immerhin die 24 Poles von Niki Lauda eingeholt. Jetzt kann er sich die nächsten Rekorde krallen. Wer Sebastian kennt, weiß, dass es ihm aber vor allem um den Sieg und die WM-Punkte geht - ein Sieg in Spa ist auch etwas ganz Besonderes, genauso wie in Monte Carlo. Deswegen möchte er hier unbedingt gewinnen.