Für Jenson Button ist Sebastian Vettels Ankündigung, bei jedem der verbleibenden Rennen um den Sieg kämpfen zu wollen, Musik in den Ohren: "Er sagt, er will sie alle gewinnen, das ist großartig. Das ist genau, was wir wollen. Hoffentlich wird das die ganze Saison der Fall sein", freute sich der Weltmeister von 2009.

Jenson Button wurde 2010 in Spa-Francorchamps von Vettel torpediert, was Martin Whitmarsh zu der Aussage verleitete, der Deutsche sei ein "Crash-Kid". Button fürchtet jedoch, dass Vettel gar nicht in die Position kommen wird, ihn abzuschießen: "Ich habe das Gefühl, dass sie [die Red Bulls] sich wieder so gut qualifizieren werden wie immer." Red Bull Racing hat bislang alle Pole Positions der Saison geholt.

Dafür sei es leicht, in Spa zu überholen: "Es ist ein interessanter Kurs in Sachen Racing, denn wenn man dicht hinter einem anderen fährt, ist es leicht, ihn den Hügel hoch mit DRS zu überholen." Button glaubt darüber hinaus, dass McLaren in Spa stark sein wird, nachdem er ein gutes Gefühl im Simulator hatte.

In zwei Rennen Rückstand deutlich reduzieren

Nach dem Sieg im 200. Rennen kommt Button mit viel Rückenwind nach Spa, Foto: McLaren
Nach dem Sieg im 200. Rennen kommt Button mit viel Rückenwind nach Spa, Foto: McLaren

Das Meisterschaftsrennen hat der Brite noch nicht aufgegeben: "Ich habe mir Abu Dhabi nochmal im TV angesehen - ich konnte mich einfach nicht vom Racing lösen - und er [Fernando Alonso] führte vor dem Start dieses Rennens mit 15 Punkte und verlor die Meisterschaft an Vettel. Das ist einfach 'Wow'! Es zeigt dir, dass wenn die Dinge schlecht laufen, oder man versucht, eine Führung zu verteidigen, es sehr schwer werden kann, wenn an zu sehr dran denkt." Button erlebte diese Situation im Jahre 2009 selbst, als er sechs von sieben Rennen gewann, dann aber ins Mittelfeld zurückfiel.

Deshalb will er auch weiter Druck auf Vettel ausüben. Wenn man in Spa schnell ist, sei man auch in Monza schnell, und das wären schon zwei Rennen, kalkuliert der 31-jährige. Wenn McLaren dort maximale Punkte mitnehmen und auf Vettel aufholen sollte, wären immer noch sechs Rennen zu fahren. Der Engländer schlägt martialische Töne an: "Ich glaube, er [Sebastian Vettel] kann definitiv noch verspeist werden!"