Die Performance des MP4-26 ist zur großen Freude des Teams über die Saison hinweg immer besser geworden - doch will man Red Bull noch abfangen, muss man bei McLaren alles aus dem Boliden herausholen. Das nächste Ziel der Briten ist es daher, die im Vergleich zur direkten Konkurrenz oftmals schwächeren Qualifying-Resultate zu verbessern. Bereits für die beiden kommenden, abschließenden Europa-Läufe, in Spa und Monza hat das Team Updates im Gepäck, die einen am Samstag stärker aussehen lassen sollen.

Um den Druck auf WM-Leader Sebastian Vettel aufrecht zu erhalten, sei es nur die logische Schlussfolgerung, nun auch im Zeittraining vehement die Konkurrenz zu attackieren. Zu oft seien die Chancen von Lewis Hamilton und Jenson Button in diesem Jahr bereits vorab durch ihre schlechte Startposition geschmälert worden. McLarens geschäftsführender Direktor Jonathan Neale beteuert aber, der Trend, die Lücke zur Spitze zu schließen, ginge auch über die eine schnelle Runde, in die richtige Richtung. "In Bezug darauf, die Lücke zu Red Bull zu schließen, haben wir jetzt schon einige Zeit ein ziemlich konkurrenzfähiges Auto", so der Brite. Problematisch sei zumeist aber der Auftritt am Samstag.

DRS als entscheidende Vorgabe

"Bei der Pace im Qualifying lassen wir Federn. Ich bin aber glücklich, sagen zu können, dass wir - mit Ausnahme des Großen Preises von Großbritannien - diesbezüglich einen guten Trend und aufgeholt haben", sagte der McLaren-Mann. "Wir haben die Autos nicht an die richtige Stelle der Startaufstellung gebracht, aber wir arbeiten jetzt mit einer höheren Schlagzahl und für die nächsten beiden Rennen sind weitere Upgrades geplant", verriet Neale. Dass der Unterschied zwischen der Renn- und Qualifying-Pace des Traditionsteams so groß sei, hinge indes mit den Einstellungen des DRS zusammen, die entweder auf eine schnelle Runde oder auf die Distanz ausgelegt werden können.

"Als optimalen Heckflügel würde man nicht unbedingt einen DRS-Flügel wählen - aerodynamisch ist er nicht so effizient", erklärte der Direktor. "Man muss wählen, ob man mehr Abtrieb und aerodynamische Effizienz vom Auto haben will, oder eben weniger Luftwiderstand. Nun sind wir aber in einer konkurrenzfähigeren Position", so Neale, der angab: "Wir haben dem DRS eine Menge Zeit widmen können und meine Erwartungen sind, dass es in den nächsten Rennen nun besser ist. Wir versuchen auf viele Wege dem Auto mehr Leistung einzuhauchen - es gibt nicht nur eine Art und ganz sicher auch keine Wunderwaffe."