Nach drei Wochen Sommerpause heulen am Wochenende in Spa wieder die Motoren der Formel 1. Das freut Force India besonders, denn auf der Ardennen-Achterbahn gelang dem Team 2009 die bisher einzige Pole der Formel-1-Geschichte. Damals herausgefahren von Italiener Giancarlo Fisichella, der seine Leistung mit dem zweiten Platz im Rennen krönte. Doch auch Adrian Sutil zeigte starke Leistungen, so erreichte er im vergangenen Jahr den fünften Platz.

Dementsprechend begeistert ist der Gräfelfinger wieder nach Belgien zu kommen. "Ich sage immer, dass Spa mein Lieblingskurs des Jahres ist", verriet Sutil. "Ich liebe diesen Ort einfach. Es ist nirgendwo wie hier und die Reihe an Kurven fühlt sich in einem Formel-1-Auto so beeindruckend an." Zudem bietet sein Force India allen Grund zum Optimismus. Mit dem hohen Top-Speed könnte auch 2011 wieder eine gute Platzierung in Spa möglich sein.

Konkurrenzfähiges Auto

Bereits die letzten Rennen hätten gezeigt, dass das Auto konkurrenzfähig sei, so Sutil. "Es scheint so, als hätten wir ein Auto, das überall gut arbeitet und unsere Qualifying- und Renngeschwindigkeit war stark", erklärte der Deutsche. Wie bei den meisten anderen Rennen, sind auch in Spa die Punkte das erklärte Ziel.

Dabei denkt Sutil allerdings immer an die äußeren Bedingungen, die in Belgien berüchtigt sind. "Wenn man nach Spa kommt, muss man immer ein Auge auf das Wetter haben", schilderte der Force-India-Pilot. Doch egal ob Regen, Sonnenschein, oder eine Mischung aus allem, Sutil ist sich in einer Beziehung sicher: "Ich denke, alle Fahrer haben ein breites Lachen im Gesicht, wenn sie nach Spa zurückkommen."

Di Resta sehr zuversichtlich

Zurückkommen wird auch Paul di Resta. Allerdings machte er seine ersten Erfahrungen auf der Ardennen-Achterbahn vor sieben Jahren in einem Formel-3-Wagen. "Ich denke, es wird eine komplett andere Erfahrung in einem Formel-1-Auto sein", glaubt di Resta nicht an einen Vorteil seiner ehemaligen Rennen in Spa. Ungeachtet dessen, sieht der Schotte einem guten Wochenende entgegen, da der Force India im Aufwind scheint, was sein siebter Platz am Hungaroring untermauerte.

Giancarlo Fisichella konnte den Force India 2009 in Spa auf Platz zwei fahren, Foto: Sutton
Giancarlo Fisichella konnte den Force India 2009 in Spa auf Platz zwei fahren, Foto: Sutton

Nun geht sein Blick nach vorne. "Spa ist ein Kurs, der in der Historie stark für uns war. Und unsere kürzliche Form gibt uns allen Grund zu glauben, dort wieder anknüpfen zu können, wo wir in Ungarn aufgehört haben", so der Schotte, der über die vergangenen Wochen Zeit mit Familie und Freunden verbrachte und dabei seine Akkus wieder auflud. Nun soll nochmals so hart wie möglich am VJM04 gearbeitet werden, bevor der Fokus auf das kommende Jahr umgelegt wird.

Stark in allen Bereichen

Teamchef Vijay Mallya kann es kaum erwarten, an den erfolgreichsten Ort der Geschichte seines Teams zurückzukehren. "Ich habe viele Erinnerungen an unser Podium vor zwei Jahren", verriet der Inder. Die aktuelle Verfassung des Autos lässt ihn - genau wie die Fahrer - zudem optimistisch nach Spa reisen. "Der große Unterschied dieses Jahr ist, dass wir mit einem Auto zum Belgien Grand Prix reisen, das viel konkurrenzfähiger ist", so Mallya, der die Vorteile nun in allen Streckenbereichen sieht, nicht nur in Bezug auf den Top-Speed.