Seit sechs Jahren ist Gary Paffett in der Formel 1 unterwegs - als Testfahrer für McLaren-Mercedes. Der Brite fährt seit Jahren erfolgreich in der DTM, doch für ein Stammcockpit in der F1 reichte es bislang nicht. Doch Paffett hat den Traum von der Königsklasse noch nicht aufgegeben. "Nein auf keinen Fall", sagt er gegenüber Spox. "Je länger ich dabei bin, desto erfahrener bin ich auch. Ich kenne die Abläufe in einem Top-Team wie McLaren mittlerweile sehr gut. Von daher sehe ich meine Felle in der Formel 1 noch lange nicht davonschwimmen."

Warum der Sprung aus der Tourenwagen- in die Formelserie noch nicht geklappt hat, weiß Paffett nicht genau. "Manchmal passt es eben einfach nicht. Nur sehr wenige von den Fahrern, mit denen ich in meiner Karriere zu tun hatte, haben wirklich Erfolg gehabt", so der 29-Jährige. Es gebe tausende Fahrer auf ähnlichem Niveau, doch nur sehr wenige würden den Weg in die F1 oder DTM schaffen.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

"Es geht darum, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und die vielleicht einzige Chance, die man bekommt, zu ergreifen", so Paffett. Dieses Glück habe allerdings bei weitem nicht jeder der Anwärter. Paul Di Resta hingegen hat den Sprung in die F1 geschafft. Nach seinem DTM-Titeltriumph auf Mercedes in der vergangenen Saison, ergatterte der Brite ein Cockpit beim vom Mercedes befeuerten Team Force India.

"Ich freue mich für ihn, weil er ein guter Freund von mir ist", sagt Paffett. "Wenn ich verbittert über Chancen wäre, die einige meiner Gegner bekommen haben und ich nicht, dann könnte ich nicht überleben." Paffett selbst hat die F1 trotz seiner 30 Jahre noch nicht aufgegeben. Er sehe nicht ein, warum ein 30-Jähriger nicht mehr den Sprung in die F1 schaffen sollte. "Das ist immer noch mein großes Ziel und wenn ein Angebot kommt, werde ich mit Sicherheit ernsthaft darüber nachdenken", zeigt sich der DTM-Champion von 2005 kämpferisch.