Anfang Juli übernahm der spanische Investmentkonzern Thesan Capital das Team HRT. Teamchef Colin Kolles betont, dass damit die Zukunft des Teams gesichert sei. Obwohl das Team noch am Ende der Startaufstellung stehe, gebe es viele Rivalen, denen es schlechter ginge.

"Der erste Schritt ist immer, das Team finanziell zu sichern, und dann kann man es Schritt für Schritt aufbauen", sagt der promovierte Zahnarzt gegenüber Autosport. Wenn man dieses erste Ziel, nämlich das Team finanziell abzusichern, nicht erreicht, könne man auch mit den besten Träumen und Visionen nichts erreichen.

"Ich denke, dass wir in einer viel besseren Position als viele andere Teams hier im Fahrerlager sind, jetzt müssen wir anfangen, das Team mit Vollgas aufzubauen, und das so schnell wie möglich", so der gebürtige Rumäne weiter. Manche Leute seien einfach ungeduldig, vor allem die Journalisten. Man könne jedoch nur Schritt für Schritt vorwärts kommen.

Verpasste Chance in Valencia

Zu den Spekulationen um einen möglichen Rücktritt als Teamchef lacht Kolles: "Mir wurde gesagt, ich wäre der Teamchef dieses Teams, und ich bin der Teamchef dieses Teams, da gibt es nicht mehr und nicht weniger zu sagen." Als Teamboss wolle er zudem HRT zum effizientesten Team in der Formel 1 machen.

Noch sind die HRT-Piloten am Ende des Feldes gefangen, doch dank der finanziellen Sicherheit soll jetzt Aufbauarbeit betrieben werden, Foto: Sutton
Noch sind die HRT-Piloten am Ende des Feldes gefangen, doch dank der finanziellen Sicherheit soll jetzt Aufbauarbeit betrieben werden, Foto: Sutton

"Wir werden nicht 500 Leute beschäftigen, denn ich glaube, das ist ineffizient", stellt Kolles klar. Viel mehr gehe es darum, die richtigen Leute und die richtigen Zulieferer zu haben. HRT arbeite bereits am nächstjährigen Auto, das eine Evolution des F111 der diesjährigen Saison sein werde.

Einer verpassten Chance im Jahr 2011 trauert Kolles hinterher: "Wir hätten Zwölfte in Valencia werden können, aber wir hätten vier, fünf Runden mehr gebraucht." Derzeit liegt das HRT-Team auf Rang Elf in der Konstrukteurswertung, aufgrund des 13. Platzes von Liuzzi in Kanada. Lotus liegt auf Rang 10, da beim malaysischen Team zwei 13. Plätze zu Buche stehen.