Toro-Rosso-Pilot Sebastien Buemi ist, nachdem etwas mehr als die Hälfte der Saison absolviert wurde, derjenige Fahrer, der in Runde 1 die meisten Überholmanöver gezeigt hat. Allerdings profitiert der Schweizer in dieser Statistik davon, dass er bei zwei Rennen strafversetzt worden ist.

Buemi polierte seine Überholstatistik durchdas Starten aus der letzten Reihe in Ungarn und am Nürburgring tüchtig auf, Foto: Sutton
Buemi polierte seine Überholstatistik durchdas Starten aus der letzten Reihe in Ungarn und am Nürburgring tüchtig auf, Foto: Sutton

Insgesamt 22 Plätze machte er diese Saison insgesamt in Runde 1 schon gut. Gleich dahinter folgen mit Michael Schumacher und Nick Heidfeld zwei deutsche Piloten, die 21 bzw. 20 Überholmanöver in Runde 1 gezeigt haben. Heidfeld profitiert dabei davon, dass er in Barcelona von ganz hinten starten musste.

Umso beeindruckender ist daher die Statistik Schumachers. Zwar startete der Rekordweltmeister nicht unbedingt von ganz vorne, doch wurde er noch nie in der Startaufstellung hinter die drei kleinen Teams zurückversetzt. Daher darf der Wahlschweizer als bester Fahrer in der Startrunde angesehen werden.

Dahinter folgt Kamui Kobayashi, der seit seiner ersten Saison für seine spektakulären Überholmanöver bekannt ist. Der Japaner zeigte bislang 18 Überholmanöver in Runde 1. Erst dahinter folgt mit Vitantonio Liuzzi (12 Überholmanöver) der erste Fahrer der drei kleinen Teams, die aufgrund ihrer Startpositionen potenziell die meisten Positionen gut machen können.

Schumachers Überholstatistik ist beeindruckend, Foto: Sutton
Schumachers Überholstatistik ist beeindruckend, Foto: Sutton

Timo Glock liegt in dieser Statistik auf Rang 6 und hat genau wie Paul di Resta 11 Überholmanöver gezeigt. Mit jeweils einem Manöver weniger folgen Kovalainen, Trulli, Petrov, Sutil und Alguersuari auf Rang 8.

Mit jeweils 8 Überholmanövern teilen sich Hamilton, Rosberg und Barrichello den 13. Platz. Lewis Hamilton ist damit der beste der sechs Fahrer aus den drei besten Teams. 7 Plätze haben D'Ambrosio und Alonso im Laufe der Saison gut gemacht. Dabei ist die Leistung des Asturiers wesentlich höher einzuschätzen, da er in der Regel weiter vorne startet als der Marussia-Virgin-Pilot.

Felipe Massa belegt in der Überholstatistik in Runde 1 mit 6 Manövern den 18. Platz, gefolgt von Maldonado mit 5 gutgemachten Positionen. Hier zeigt sich, dass der Williams am Start kein sonderlich gutes Fahrzeug ist. Zusammen haben Maldonado und Barrichello nur 13 Positionen bislang in Runde 1 gut gemacht, gemessen an ihren durchschnittlichen Startpositionen zu wenig.

Aufgrund ihrer Startpositionen in dieser Statistik im Vorteil: Die kleinen Teams, Foto: Sutton
Aufgrund ihrer Startpositionen in dieser Statistik im Vorteil: Die kleinen Teams, Foto: Sutton

Jenson Button schneidet trotz schlechterer Startpositionen mit 3 Überholmanövern deutlich schlechter ab als Lewis Hamilton. Das unterstreicht die Meinung vieler Experten, die dem Weltmeister von 2009 zu wenig Aggressivität unterstellen. Noch schlechter sieht es für Sergio Perez aus. Der Rookie hat sichtlich Probleme mit dem Start und belegt mit gerade einmal 2 Überholmanövern nur den 21. Platz in der Statistik, obwohl er meist aus dem Mittelfeld heraus startete.

Dass Sebastian Vettel und Mark Webber in dieser Liste ganz hinten auftauchen, verwundert aufgrund der Startpositionen nicht. Die beiden Red-Bull-Piloten teilen sich Rang 22 mit Nahrain Kartikeyan und Daniel Ricciardo. Während Ricciardo erst drei Rennen gefahren ist, ist die Statistik für Kartikeyan ein Desaster. Schließlich startete der Inder häufig von der letzten Position und hätte damit potenziell die besten Chancen gehabt, Plätze gut zu machen.

Pedro de la Rosa und Karun Chandhok konnten bei ihren einmaligen Auftritten keinerlei Positionen gut machen und komplettieren die Statistik auf Rang 26. Der große Preis von Kanada wurde hinter dem Safety Car gestartet, so dass die Überholmanöver gegen Jaime Alguersuari (der Spanier startete aus der Boxengasse) nicht als solche gezählt wurden.