Red Bull hat sich ohne einen Rennsieg im Juli in die Sommerpause verabschiedet. Die Dominanz der Bullen ist Vergangenheit, Ferrari und McLaren scheinen inzwischen auf Augenhöhe. Ross Brawn glaubt, dass Red Bull ab dem kommenden Rennen in Spa-Francorchamps noch mehr Gas geben muss, um seine Vormachtstellung zu behaupten.

"Es ist unmöglich, vorherzusagen, was von Spa an passieren wird", meinte der Mercedes-Teamchef zwar. "Aber ich denke - nachdem Ferrari und McLaren es in den vergangenen drei Rennen geschafft haben, ihre Autos schneller zu machen - werden sie sich wahrscheinlich noch weiter verbessern."

Zuspruch bekam Brawn aus dem Renault-Lager. "Ferrari und McLaren entwickeln ihren aerodynamischen Auspuff später als Red Bull, deshalb haben sie mehr Potential, ihn zu verbessern", so Renault-Sportdirektor Steve Nielsen. Nachdem die beiden RBR-Rivalen zu Beginn mit eigenen Abgaslösungen aufgewartet hatten, glichen sie ihre Systeme im Laufe der Saison an das von Red Bull an. Die vergangenen Rennen haben gezeigt, dass die Lücke zu Red Bull im Rennen deutlich geringer wurde. Nur im Qualifying hat das amtierende Weltmeister-Team die Nase noch vorn.

Im Fahrerlager gibt es jedoch auch welche, die an eine neuerliche Dominanz von Red Bull glauben. "Ich sage voraus, dass Red Bull zurück kommen wird, um die Rennen zu dominieren", war Geoff Willis überzeugt. Der Technikdirektor von HRT glaubte allerdings nicht an einen Durchmarsch von Sebastian Vettel wie zum Beginn der Saison, als er sechs der ersten acht Rennen gewann. "Die Rivalen haben einige ihrer Lösungen verstanden", betonte Willis.