Der Große Preis von Ungarn hatte für Michael Schumacher nach Maß begonnen. Vom neunten Platz gestartet, machte er in der ersten Kurve Positionen gut und ordnete sich hinter Teamkollege Nico Rosberg auf Rang fünf ein. In der Folge konnte er sich jedoch nicht gegen die schnellen Ferraris wehren und fiel etwas zurück. Das endgültige Aus folgte in der 28. Runde: Der Mercedes-Pilot musste seinen Silberpfeil abstellen.

"Bei Michael gab es ein Problem mit dem Getriebe, das wir untersuchen werden", erklärte Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug den Ausfall. Zuvor hatte sich Schumacher im Duell mit Felipe Massa gedreht. Doch damit habe sein Getriebeproblem nicht zusammen gehangen, meinte Schumacher. "Der fünfte oder sechste Gang fiel aus, das müssen wir jetzt im Detail klären", forderte der Rekord-Champion.

Poker ging nicht auf

Das Rennen selbst beurteilte Schumacher als ordentlich. "Es war sicherlich okay", meinte er. "Am Anfang haben wir gepokert. wir hatten bewusst niedrigen Reifendruck, weil wir wussten, dass es abtrocknen würde." Das gesamte Feld war im Regen auf Intermediates gestartet. Aufgrund des geringen Drucks sei Schumacher jedoch schnell ins Rutschen bekommen, da die Reifen schlecht auf die nötige Temperatur gekommen seien. Deshalb sei der Vorteil beim Start im Endeffekt auch nicht so toll gewesen.

Nachdem Rosberg in die Box abgebogen war, um auf die superweichen Reifen zu wechseln, hatte Schumacher kurzzeitig die Führung übernommen. "Ich war eine Runde länger draußen als ich wollte", gewann Schumacher seinen Führungskilometern nichts Positives ab. Eine Runde nach seinem zweiten Stopp folgte dann das Aus. "Das Rennen wäre okay geworden, aber realistisch betrachtet wäre nicht mehr als ein sechster oder siebter Platz drin gewesen", vermutete der 42-Jährige.