"Ich mag Kuchen." Jenson Button ließ in Ungarn den Hobbit in sich durchblicken. Am Vorabend seines 200. Formel-1-Rennens interessierte er sich weniger für Startplatz drei oder seine Siegchancen im Jubiläums-Grand-Prix. "Vielleicht bekomme ich ja einen Kuchen, da ist also auf jeden Fall etwas Gutes daran", sagte er mit seinem schelmischen Grinsen.
Dabei schien er den Magen gar nicht voll genug mit Kuchenstückchen zu bekommen: "Ich war gestern Abendessen und das Team hat einen Kuchen für mich gehabt. Im Hotel gab es dann noch einen. Ich habe also schon zwei Kuchen auf dem Konto und hoffe heute noch auf einen weiteren."
Leider wurde daraus nichts. Während Jenson im Qualifying-Debriefing mit seinen Ingenieuren noch von diversen Kuchensorten träumte, und nebenbei ein bisschen über Strategie und Telemetriedaten nachdachte, sofern dieser riesige, imaginäre Kuchenteller in seinem Kopf dafür Platz ließ, bereiteten Freundin Jessica und Papa John im McLaren-Motorhome schon die Cocktail-Sause vor – ohne Kuchen!
Stattdessen gab es monströse Kekse in Lollipop-Form und kleine Kekse in drei verschiedenen Geschmackssorten und Verzierungen (dem Union Jack, der Zahl "200" sowie seinen Initialen "JB") - sozusagen Jenson zum Anbeißen. Dieses Keks-Schlaraffenland ließen sich auch viele Fahrer und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug nicht entgehen. Immerhin gratulierte Button am vergangenen Samstag am Nürburgring ja auch brav zu Haugs 300 Grand Prix – bis dahin fehlen Jenson aber noch 100 Kekse!
Als die wirklich äußerst schmackhaften Kekse (Kerstins Fachurteil: "Unglaublich lecker!" - wir mussten sie natürlich probieren, die Mini-Gummibärchen vom Nürburgring waren schließlich längst verbraucht...) das Motorhome in den Mägen der Gäste und des Teams verlassen hatten, kamen auch noch Sebastian Vettel und Bernie Ecclestone vorbei und schenkten Jenson eine elegante, schwarze Kiste in Zigarrenform mit einer farblich eher fragwürdigen Schleife in Pink. Ob da wohl Jensons ersehnter Kuchen drin war?
diese Formel 1 Redaktion