Kai, McLaren und Ferrari vorne, ist Red Bull in Ungarn nur dritte Kraft?
Kai Ebel: Ich weiß nicht, wie ernst man den Freitag nehmen kann, soll oder darf – fest steht: Die Spitzenteams sind enger zusammengerückt. Für eine genauere Aussage müsste man aber genauer wissen, wer was ausprobiert hat und mit welchen Reifen er gefahren ist. Wir werden wohl erst morgen Vormittag wissen, wie es ungefähr aussieht. Ich gehe davon aus, dass McLaren, Ferrari und Red Bull enger zusammen sind. Ich glaube allerdings nicht, dass Sebastian Vettel hier noch mal vom Podium fern bleiben wird.

Die Fans müssen sich also keine Sorgen um Vettel machen?
Kai Ebel: Nein, auch seine Handverletzung scheint nichts allzu Schlimmes zu sein – vielleicht ist es auch nur eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ich glaube, dass er hier wieder aufs Podium zurückkehren wird und vielleicht sogar als Sieger.

Woran hat es denn am Nürburgring gelegen?
Kai Ebel: Es war eine Mischung aus allem. Er hatte von Anfang an Probleme mit der Bremsbalance und bekam nicht die richtige Abstimmung hin. Zu den Problemen mit dem Auto kam die Kälte hinzu. Es waren viele Kleinigkeiten und bei den anderen ist es ausnahmsweise einmal anders herum gelaufen – bei Lewis Hamilton hat einfach alles gepasst, jedes Risiko wurde belohnt. Ich vergleiche das mit der Schule: Bisher hatte Sebastian nur 1er geschrieben, jetzt gab es einmal eine 2- und alle regen sich auf.

Wie gefällt dir Budapest?
Kai Ebel: Die Stadt ist klasse – eine super Mischung. Man kann sich die Bauwerke ansehen, das Essen ist hervorragend, die Menschen sind sehr nett und selbst die Taxifahrer fahren nicht mehr so große Umwege wie früher einmal.