Das HRT-Team blickt in Ungarn seinem 26. Formel-1-Grand-Prix entgegen. Dabei stört es Pilot Vitantonio Liuzzi nicht im Geringsten, bereits wenige Tage nach dem Deutschland GP wieder ins Auto zu steigen. Denn am Nürburgring war das Rennen für den Italiener nach 37 Runden, aufgrund eines Getriebeschadens, beendet. "Es wird gut sein direkt wieder ins Auto zu kommen, nach einem frustrierenden Ende des Deutschland Grand Prix", erklärte Liuzzi. "Es war sicherlich nicht die Art, wie wir wollten, dass das Rennen verläuft, daher bringt uns Ungarn hoffentlich mehr Glück."

Zudem ist der Hungaroring eine der Strecken im Kalender, die der Italiener besonders mag. "Das Layout ähnelt dem eines Go-Kart-Kurses. Es ist so eng", verriet Liuzzi. Auch der 29-Jährige verbindet mit der Strecke – wie viele seiner Kollegen – schöne Erinnerungen. Denn hier gewann er 2004 in der F3000. So freut er sich auch in dieser Saison nach Ungarn zu reisen, obwohl er die Tücken des Kurses nicht vergisst. "Der Hungaroring ist normalerweise sehr hart – ein heißes und sehr langes Rennen. Es ist körperlich eine wirkliche Herausforderung", erklärte der HRT-Pilot, der sich aber gut fühlt und sich daher auf das Wochenende und die Leidenschaft der Zuschauer freut.

Keine Pause für den Fahrer

Daniel Ricciardo ist schon sehr aufgeregt in einem Formel-1-Auto den Hungaroring in Angriff zu nehmen. Allerdings war er bereits unter anderem mit der Formel Renault und der World Series by Renault auf dem 4,381 km langen Kurs unterwegs. "Für den Fahrer bedeutet der Kurs die ganze Runde keine Pause und du bist die ganze Zeit auf Trab, weil es so viele Richtungswechsel gibt, was ich mag", schilderte Ricciardo seine Erinnerungen an den Hungaroring.

Gleichzeitig erwartet der Australier ein körperlich und mental anstrengendes Rennen. "Du hast nicht wirklich Zeit deine Energie zurückzugewinnen und zu entspannen, daher bist du immer konzentriert", so Ricciardo, der sich vorgenommen hat, sich im Qualifying zu steigern, um vielleicht einen Sprung in der Startaufstellung zu machen.

Teamchef Colin Kolles konnte seine Fahrer in Hinblick auf die Strapazen nur unterstützen. "Es ist das letzte Rennen vor der Sommerpause und wenn die Temperaturen wie gewöhnlich brütend heiß sind, kann es im Cockpit bis zu 60° geben", machte Kolles deutlich. Ziel wird auch an diesem Wochenende sein, die Qualifying-Leistung aufrecht zu erhalten und beide Autos über die volle Distanz zu bekommen. "Wir sind für Ungarn gut vorbereitet, daher gibt es keinen Grund, warum wir an diesem Wochenende nicht einen weiteren Schritt nach vorne machen sollten", zeigte sich Kolles optimistisch.