2010 sah Sebastian Vettel lange wie der sichere Sieger in Ungarn aus. Dann ließ er hinter dem Safety Car jedoch zu viel Abstand und wurde von der Rennleitung mit einer Durchfahrtsstrafe belangt - den Sieg erbte Teamkollege Mark Webber. Vettel kam hinter Fernando Alonso nur als enttäuschter Dritter ins Ziel und will dieses Jahr Revanche. Dafür sei am Wochenende aber besonders die Fitness wichtig, denn der Red-Bull-Pilot wusste: "Für die Fahrer ist der Große Preis von Ungarn immer eines der härtesten Rennen."

"Es kann auf Grund der hohen Temperaturen hier im Cockpit schnell sehr heiß werden. Das bedeutet, dass wir einen Menge Flüssigkeit während des Rennens verlieren", so Vettel, dem neben der Hitze auch die Streckenbedingungen vorab ein paar kleine Sorgenfalten auf die Stirn trieben. "Es gibt auf der Strecke sehr viele Bodenwellen. Das bedeutet, dass man ganz schön durchgeschüttelt wird und da die Strecke auch kaum Geraden hat, hat man kaum einmal eine Verschnaufpause - das macht den Ungarn-GP so anstrengend", erklärte der WM-Führende.

Eine schöne Stadt

In Budapest möchte Mark Webber am Sonntag wieder ganz nach oben aufs Treppchen - gerne auch ohne Ferrari-Anhalter Fernando Alonso, Foto: Red Bull
In Budapest möchte Mark Webber am Sonntag wieder ganz nach oben aufs Treppchen - gerne auch ohne Ferrari-Anhalter Fernando Alonso, Foto: Red Bull

"Es ist hier auch ziemlich schwierig zu überholen", stellte der Deutsche fest. Die einizge Möglichkeit dafür sei die erste Haarnadelkurve nach der Start-/Zielgeraden, auf der die Autos Geschwindigkeiten jenseits der 300 Stundenkilometer erreichen werden. Möglich sei ein Manöver im ersten Turn aber auch dann nur, wenn man gut aus der letzten Kurve herauskommen und in den Windschatten den Vordermanns gelangen würde. "Die beiden Schlusskurven sind entscheidend, weil man sich auf einen möglichen Überholversuch vorbereitet. In der Zielkurve muss man warten, warten, warten... und dann geht es auf die Randsteine und endlich voll aufs Gas", beschrieb Vettel voller Vorfreude.

Gute Erinnerungen an den Kurs in den Hügeln hinter Budapest hatte nach seinem Sieg 2010 natürlich auch Mark Webber. "Ungarn ist immer ein guter Grand Prix, mit einer tollen Atmosphäre. Ich glaube es ist ein Rennen, das die meisten Fahrer genießen", so Webber, der postwendend die Gründe für seine Annahme darlegte. "Ich liebe Budapest als Stadt. Es ist ein sehr schöner Ort mit vielen netten Restaurants und Plätzen zum Ausgehen", so der 34-Jährige über die Metropole an der Donau. Die Strecke selbst sei hingegen eher kurz und ziemlich technisch. "Für uns Fahrer gibt es auf einer Runde immer viel zu tun", erklärte der Dritte vom Nürburgring.

Die wenigen Überholmöglichkeiten sollten seiner Meinung nach in dieser Saison verbessert sein. "Mal sehen, wie uns das DRS dieses Jahr hier diesbezüglich hilft", sagte Webber. "Unserem Auto sollte der Hungaroring ohnehin gut liegen. Wir waren hier letztes Jahr sehr stark und das sollte auch dieses Jahr wieder mindestens genauso der Fall sein", meinte der Red-Bull-Star, der anfügte: "Das ist für uns wieder eine weitere Gelegenheit, gute Punkte einzufahren." Das Ergebnis sei auch für die kommenden Wochen nach dem Rennen wichtig, denn Webber glaubte: "Vor der Sommerpause mit einem starken Resultat abzuschließen ist immer gut."