Wirklich zurfieden hörte sich Vitaly Petrov nach seinem zehnten Platz in der Eifel nicht an. "Es ist heute wieder ein weiterer Punkt geworden, aber wir müssen wirklich genau analysieren, warum wir auf der Strecke Positionen verloren haben und weshalb wir nicht früher an die Box gekommen sind, um mit der Gruppe vor uns zu kämpfen", meinte der Russe nach dem Rennen auf dem deutschen Traditionskurs. "Der Start war noch gut und ich hatte einige gute Zweikämpfe mit Jenson und Michael", erinnerte sich der Lotus-Renault-Pilot an seine Duelle mit den Herren Button und Schumacher.

"Die Hauptsache ist aber, dass wir nachsehen müssen, warum Teams wie Sauber und Force India vor uns ins Ziel kommen - das müssen wir schnellstmöglich beheben", so Petrov, der forderte: "Wir müssen uns jetzt auf Ungarn konzentrieren und vor der Sommerpause dort noch einige gute Punkte einfahren." Die gleiche Zielsetzung dürfte wohl auch sein Teamchef verfolgen. Eric Boullier war mit dem Resultat in Deutschland nicht zufrieden. "Das ist natürlich ein enttäuschender Tag für uns. Wir hatten gestern eigentlich ein vernünftiges Qualifying - im Vergleich zu Silverstone war das in jedem Fall ein Schritt nach vorne", so der Franzose, der anfügte: "Eigentlich hätten wir heute stark die Punkte angreifen können, doch zuerst einmal hatte Nick eine Menge Pech."

"Nachdem er auf Platz 22 zurückgefallen war, pflügte er durch das Feld, aber als er auf Position 16 liegend versucht hat Buemi zu überholen, ist ihm der Platz ausgegangen und er war draußen. Auch Vitalys Rennen war hart, aber er hat mit einer konzentrierten Fahrt noch den zehnten Rang geschafft", fasste der Teamchef zusammen. "Ein Punkt ist besser als gar nichts, aber wir müssen jetzt sehen, wie wir uns rechtzeitig für Budapest verbessern können", so Boullier. Technikdirektor James Allison kündigte auf Grund des jüngsten Resultats für den Ungarn-GP und die folgenden Rennen gleich mehrere technische Verbesserungen am R31 an.