Bernie Ecclestone räumte am Rande des Nürburgring-GP erstmals Zahlungen an den im Fadenkreuz der Ermittlungen der Steuerbehörde stehenden Banker Gerhard Gribkowsky ein. Der F1-Boss betonte dabei jedoch, sich durch den Deutschen indirekt bedroht und erpresst gefühlt zu haben und deshalb die Zahlungen im Zuge des Verkaufs der Formel 1 getätigt zu haben. Dass ihm daher nun in Deutschland Ärger drohen könnte, konnte sich der Brite aber nicht vorstellen.

"Was zu dieser Zeit damals passiert ist, war unserer Meinung nach richtig gehandelt. Ich wurde angewiesen, dass es richtig wäre, das zu tun", erklärte Bernie Ecclestone in Bezug auf seine Anwälte, die ihm zu der Zahlung an Gribkowsky geraten hatten. "Ich bin bei den Ermittlern gewesen und habe ihnen das auch erklärt", so der Brite gegenüber Reuters. Sorgen, dass er nun ausgerechnet in Deutschland, selbst Probleme mit der Justiz bekommen könnte, wollte sich der F1-Boss aber keine machen.

"Gegen viele Leute laufen Untersuchungen. Aber es gibt einen Unterschied, ob gegen einen Untersuchungen laufen, oder ob man tatsächlich angeklagt wird", so Ecclestone. "Was nun passieren wird ist, dass alle Informationen an ein Gericht weitergegeben werden und dieses wird dann entscheiden", meinte der 80-Jährige. Angst vor so einem Prozess habe er ohnehin keine. "Nein, ich bin nicht besorgt. Sonst wäre ich gar nicht hier", meinte der Brite und fügte an: "Man sollte abwarten, bis man die Wahrheit sieht und dann weiß man auch, wie es genau war."