Ein positiven Freitag in der Eifel erlebte sicherlich Narain Karthikeyan. Der Inder, der seit dem Silverstone-GP bei HRT eigentlich durch Daniel Ricciardo ersetzt wird, durfte am Vormittag auf dem Nürburgring etwas Einsatzzeit im Auto sammeln. Während Vitantonio Liuzzi in der ersten Session daher pausieren musste, stellte der Inder den HRT immerhin auf Platz 20 und danach fest: "Es ist gut wieder im Auto zu sein."

"Wir haben ein gutes Set-Up gehabt, ein starkes Training und auch noch genügend Zeit, um einige mechanische Teile am Auto zu testen. Einige der Veränderungen am Auto hatten wirklich den Effekt, den ich mir erwünscht hatte", freute sich Karthikeyan, der anfügte: "Ich bin stolz den 20. Platz gehalten zu haben, obwohl ich keine saubere Runde zusammengebracht habe. Ich hätte also noch schneller sein können." Das dachte sich wohl auch Daniel Ricciardo, dessen zweite Session nach einem Feuer im Motorenbereich früh zu Ende war.

Alle wichtigen Bereiche abgedeckt

"Mich an das Auto zu gewöhnen war einfach. Wir haben an der Balance gearbeitet. Leider hatten wir dann aber ein kleinen Problem am Wagen und konnten die Zeit auf der Strecke in der zweiten Sitzung nicht voll ausnützen", meinte der junge Australier vor seinem erst zweiten Formel-1-Grand-Prix. Vitantonio Liuzzi konnte am Nachmittag nach seiner Pause im ersten Training, immerhin noch 31 Runden drehen. "Insgesamt war das ein gutes Training und somit auch ein guter Freitag", glaubte der Italiener.

"Es war wichtig, sowohl die Reifen für das Rennen zu verstehen, als auch unsere Geschwindigkeit und die Balance für die Abstimmung und Aerodynamik zu verbessern. Dafür hatten wir anderthalb Stunden Zeit und ich denke, wir haben beide Bereiche ganz gut abgedeckt", so Liuzzi. Teamchef Colin Kolles war insgesamt zufrieden, ärgerte sich aber über das Motorenproblem bei Ricciardo. "Über die Distanz sehen wir ziemlich konkurrenzfähig aus. Morgen haben wir aber trotzdem noch eine Menge zu tun", meinte der Deutsche.