Nach den Plätzen 17 und 18 im Freien Training zum Deutschland GP, war der Lotus-Pilot Heikki Kovalainen mehr als zufrieden. "Ich bin glücklich über die heutige Leistung – das war einer der guten Freitage", schilderte der Finne. Das Team bestritt im Freien Training die meisten Runden und Kovalainen freute sich über sein gutes Gefühl im Auto. "Ich kann spüren, dass wir eine dezente Verbesserung am Heck des Autos erreicht haben, die uns geholfen hat, schon recht früh eine gute Balance zu finden", so Kovalainen weiter. Zudem hätten beiden Reifenmischungen gut gearbeitet.

Für den Inder Karun Chandhok, der für Jarno Trulli im Cockpit saß, was es der zweite Einsatz in einem Lotus nach Silverstone. Allerdings durfte er diesmal den gesamten Freitag, als auch das restliche Wochenende bestreiten. "Das war ein guter Tag um zu lernen. Der Hauptbereich, nach dem ich geschaut habe, waren die Bremsen", erklärte der Inder. Denn das HRT-Team, bei dem er im vergangenen Jahr fuhr, benutzte andere Materialien. "Das ist vielleicht der Grund, warum ich heute am Ende recht viele quadratische Reifen hatte", schmunzelte der Inder.

Da es am Freitag primär darum ging, sich an die Reifen und die Bremsen zu gewöhnen, um zu wissen, wo und wann er angreifen kann, nahm Chandhok etliche Verbremser und blockierende Reifen nicht zu tragisch. "Über den Tag habe ich meine eigene Zeit vom Morgen um mehr als 1,5 Sekunden verbessert, daher bin ich glücklich damit", freute sich der Lotus-Pilot, "und nun werde ich mit den Ingenieuren arbeiten, um mehr Zeit zu finden und mich morgen weiter nach vorne zu kämpfen."

Steile Lernkurve

Auch der Technikchef des Teams, Mike Gascoyne, der von einem sehr nützlichen Freitag sprach, war mit der Leistung seines neuen Piloten sehr zufrieden. "Er war auf einer steilen Lernkurve, daher wollten wir ihm die Chance geben, sowohl über eine Runde, als auch in einem Longrun, mit den Reifen zu arbeiten", erklärte Gascoyne, der Chandhok eine gute Leistung bescheinigte. Allerdings widersprach er Kovalainens Aussagen, da er anmerkte, dass beide Piloten damit zu kämpfen hatten, die Vorderreifen auf Temperatur zu bekommen. Vor allem die harten hätten naturgemäß mehr Schwierigkeiten gemacht, doch daran könne man noch arbeiten.