Im August soll endgültig über den Verbleib von Mark Webber bei Red Bull Racing entschieden werden. Zuletzt äußerte sich die Teamspitze rund um Dietrich Mateschitz positiv über eine mögliche Vertragsverlängerung des Australiers, was viele überraschte. Denn Webber hatte sich in Silverstone lange gegen eine Teamorder gesträubt.

Bereits seit längerem ist das Verhältnis zwischen Sebastian Vettel und Webber angespannt. Immer wieder fühlte sich der Australier innerhalb des Teams benachteiligt. 2010 rammten sich beide Piloten in Istanbul sogar von der Strecke, wobei Vettel betont, dass es normal sei, wenn sich Teamkollegen auf der Strecke in die Quere kommen. "Das ist normal, da muss man durch. Entscheidend war, dass wir darüber gesprochen haben", sagte der Deutsche.

Für Vettel ist es eigenen Angaben zufolge egal, wer 2012 sein Teamkollege ist, wobei er nicht verbergen kann, dass die Beziehung zu Webber angeknackst ist. "Wir haben uns in den letzten zwei Jahren besser kennengelernt und waren nicht immer einer Meinung. Auch in der letzten Zeit ist ein bisschen was hochgekommen, aber zu dem Thema habe ich schon genug gesagt", erklärte der Deutsche. Er konzentriere sich lieber auf sich selbst als auf seinen Teamkollegen.

"Was mich angeht: Ich habe mein Auto und muss schauen, dass ich das unter Kontrolle habe. Es ist nicht meine Aufgabe, auf die anderen zu schauen", erklärte Vettel. Alles in allem habe er sowieso keinen Einfluss auf die Entscheidung des Teams. "Wenn man in einem Team integriert ist, dann spricht man sicherlich darüber, aber die endgültige Entscheidung treffe nicht ich", sagte der Red Bull-Pilot.

Dabei schloss er nicht aus, dass er irgendwann an der Seite einer Frau fährt. "Man kann es nicht ausschließen. Vielleicht gibt es irgendwann wieder eine Frau in der Formel 1. Es spricht nichts dagegen", meinte Vettel und fügte hinzu: "So lange die Person ehrlich ist, ist es mir egal, ob es ein 'Er' oder eine 'Sie' ist."