Der Deutschland Grand Prix 2011 ist für Sebastian Vettel etwas ganz Besonderes, denn zum ersten Mal kommt er als Führender zu seinem Heimrennen. Und er würde sich nun wünschen, auch zuhause gewinnen zu können, wobei er weiß, dass er das nicht erzwingen kann. "Mit Gewalt geht gar nix. Und man kann ja auch mal mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Zunächst muss man mal sehen, dass nicht viele Fahrer das Glück haben, einen Grand Prix im eigenen Land zu fahren", erklärt der Red-Bull-Pilot.

Sollte der Erfolg vor heimischer Kulisse aber gelingen, wäre das für ihn eine tolle Sache. "Klar wäre es ein Highlight, den Heim-Grand-Prix zu gewinnen", sagt Vettel. Der Deutsche weiß aber, die Konkurrenz ist stark. Er hat gleich mehrere Gegner auf der Rechnung. Da ist einerseits Ferrari-Pilot Fernando Alonso, der gerade in Silverstone siegreich war und dann ist da auch noch Teamkollege Mark Webber. McLaren und Mercedes will Vettel ebenfalls nicht unterschätzen. "Über den Titel und damit verbundene Strategien denken wir nicht nach", fügt er an.

Am Ende wird abgerechnet

Denn gerade was den Titel betrifft, weiß Vettel selbst nur zu gut, dass erst am Ende abgerechnet wird. "In Brasilien müssen wir vorne stehen, alles, was davor ist, zählt nicht", meint er. Daher ist es für ihn wichtig, die Gefahr zu kontrollieren, schon vorzeitig in Euphorie auszubrechen. "An unserer Herangehensweise darf sich nichts ändern."

Was die Fahrerpaarung bei Red Bull betrifft, wird sich nach den zuletzt getätigten Aussagen von Teambesitzer Dietrich Mateschitz wohl auch nichts ändern. Sollte es aber doch anders kommen, wäre das für Vettel auch egal. "Am Ende interessiert es mich nicht, wer mein Teamkollege ist, solange er oder sie ehrlich sind und man sich gegenseitig respektiert. Viele Leute haben das Verhältnis zwischen Mark und mir im letzten Jahr missverstanden. Auch wenn wir nicht die besten Freunde sind, respektieren wir uns gegenseitig", sagt er.

Sich gegenseitig pushen

Für Vettel ist es zwar wichtig, dass Harmonie im Team herrscht, doch das ist nicht alleine von Bedeutung. "Es braucht aber auch immer zwei Fahrer, die sich gegenseitig genug pushen, so dass man ständig das Limit neu ausloten muss."