Am Sonntag soll Nico Rosberg im Münchner Olympiastadion in seinem Formel-1-Boliden aus dem Vorjahr ein paar Demo-Runden drehen und dabei Versuchen, den Zuschauern auf den Rängen ordentlich einzuheizen. Das hatte am Vortag bereits David Coulthard erledigt. Mit dessen Auftritt konnte sich Rosberg aber nicht so ganz anfreuden. "David ist ein Mercedes-Fahrer, fährt aber mit einem Red-Bull-Formel-1-Auto - da ist irgendwo ein Haken dran" scherzte der Wiesbadener im Vorfeld.

Erzählt, wie es auf der Stadionrundfahrt so war, habe der Kollege zudem auch noch nicht - Rosberg mutmaßte aber: "Sicherlich wird das sehr eng. Aber ich komme schon irgendwie um die Ecken." Dabei sei allerdings Vorsicht geboten. "Letztes Mal hab ich mein Auto bei so etwas kaputt gemacht - ich muss dieses Mal also ein bisschen vorsichtiger sein. Heute morgen habe ich deswegen schon Emails vom Team bekommen", lachte der Deutsche, der von der ganzen Veranstaltung im Olympiapark beeindruckt war.

"Für die Formel 1 weiß ich nicht, ob so etwas geht. Aber es ist immer gut, kreativ zu sein und mit neuen Ideen und Events zu kommen. Letztendlich geht es ja nur darum, den Zuschauern Spaß zu bereiten und ich glaube das hier bietet den Zuschauern sehr, sehr viel - es geht hier ja auch nicht nur um den Motorsport, sondern auch um die Atmosphäre und es gibt Musik", sagte der 26-Jährige, der erklärte: "Das ist schon etwas schönes und es gibt keinen Grund, warum sich die Formel 1 nicht auch einmal Gedanken darüber machen könnte. In was für einer Form das dann ist, weiß ich aber nicht." Wirklich glauben, dass es auch in der Königsklasse bald so ein Event geben könnte, wollte er aber noch nicht.

Vorfreude auf den Nürburgring

Nico Rosberg will auch beim Heimspiel am Nürburgring wieder voll angreifen, Foto: Mercedes GP
Nico Rosberg will auch beim Heimspiel am Nürburgring wieder voll angreifen, Foto: Mercedes GP

Für Rosberg sei die Veranstaltung vor den vielen deutschen Fans in gewisser Weise auch eine gute Einstimmung auf das kommende Heimrennen am Nürburgring. "Ich freue mich darauf, denn als Silberpfeil-Fahrer zum Nürburgring zu kommen, ist natürlich etwas sehr besonderes. Hoffentlich kann ich dort dann auch ein gutes Resultat einfahren", sagte der Wahl-Monegasse. Das wechselhafte Wetter vor Ort erachtete Rosberg als große Chance für sich und das Team. "Das kann uns ermöglichen noch besser abzuschneiden, als wir es momentan eigentlich verdienen", gab der Mercedes-Star ehrlich zu.

"Wir sind in der Aufbauphase des Teams und das Team ist noch nicht so weit, ein Top-Auto zu bauen - das hat man jetzt gesehen. Aber ich sehe, wie wir intern große Fortschritte machen, es werden neue Leute dazugeholt und alles wird so strukturiert, dass Norbert und Ross wirklich damit zufrieden sind", erklärte Rosberg den aktuellen Stand der Dinge. "Das wird schon und deswegen hoffe ich, dass das jetzt der Wendepunkt ist und wir uns ab jetzt stetig verbessern", meinte der Deutsche, der glaubte: "Das ist auf jeden Fall möglich."

Für den kommenden Grand Prix in der Eifel erhoffte er sich, an die Resultate der Vergangenheit anknüpfen zu können. "Ich hatte dort schon ein paar gute Rennen und habe am Nürburgring auch schon viele Rennen gewonnen und tolle Erlebnisse erzielt. 2009 bin ich im Williams im Trockenen als Fünfzehnter gestartet und als Vierter ins Ziel gekommen. Das war auch ein tolles Rennen", so Rosberg. Auf die Frage, ob er lieber am Nürburgring, oder in Hockenheim fahren würde, meinte der Mercedes-Star aber: "Wahrscheinlich eher Hockenheim - die Streckencharakteristik dort macht mir mehr Spaß, allgemein ist es aber ohnehin ähnlich."