Die Motorenfrage in der Formel 1 ist erst einmal geklärt, doch noch immer gibt es viele Fragezeichen bezüglich der Zukunft der Serie. In Worten: Concorde Agreement. Der Vertrag der F1 mit CVC läuft zum Ende der Saison aus, harte Neuverhandlungen mit Bernie Ecclestone stehen an. Zwischendurch hatte auch Medienmogul Rupert Murdoch mit einem Kauf der F1 geliebäugelt. Derzeit halten sich die Beteiligten zu diesem Thema eher zurück.

Sicher ist laut Martin Whitmarsh derzeit nur eines: Unter den Teams herrscht eine neue Einigkeit. "Es ist das erste Mal seit 60 Jahren, dass die Teams besser miteinander arbeiten", so der McLaren-Teamchef im Interview auf der offiziellen F1-Homepage. "Historisch gesehen haben die Teams gegeneinander, mit der FIA und dem FOM gekämpft. Es war eine Art Schlachtfeld." Nun würden sich die Teams untereinander verständigen, um die Partnerschaft untereinander zu fördern.

Nicht alles akzeptieren

Trotz all der vergangenen Diskussionen ist Whitmarsh der Ansicht, dass die F1 auch künftig mit CVC arbeiten sollte. "Bernie [Ecclestone] kennt den Sport und hat dafür viele großartige Dinge geleistet", so Whitmarsh. "CVC ist der Besitzer, deshalb müssen wir respektvoll sein." Das bedeute allerdings nichts, dass die F1-Teams alles akzeptieren müssten.

Trotzdem ist Whitmarsh überzeugt, dass die F1 auch in Zukunft mit Ecclestone arbeiten sollte. "Ich denke, dass in einer Veränderung immer Gefahr steckt", meinte der McLaren-Teamchef. Trotzdem müsse sich die F1 kontinuierlich weiterentwickeln, um mit der rasanten Entwicklung der Medien mitzuhalten. "Die Macht der neuen Medien ist enorm", so Whitmarsh. "Deshalb lautet die Frage, wie man das kontrolliert und damit Geld macht."

Noch 20 Jahre McLaren

Um die Zukunft seines eigenen Teams machte sich Whitmarsh unterdessen keine Sorgen: "Ferrari und wir, da bin ich mir sicher, werden auch in fünf Jahren noch hier sein - sogar in 20 Jahren - während das für andere Teams wahrscheinlich nicht gilt." Andererseits könnten die beiden Traditions-Teams auch nicht nur allein gegeneinander fahren.

Stattdessen müsse die F1 zu einer Umgebung mit Führung, Stabilität und Unterhaltung werden - dann würden Automobilhersteller, wie Toyota, BMW und Co. lernen, dass die Ausstieg die falsche Entscheidung gewesen sei. "Ich bin mir sicher, dass in den kommenden fünf Jahren ein oder zwei Hersteller zurückkehren", fügte der Brite hinzu.