Der Vertrag zwischen Lotus Renault GP und Motorenhersteller Renault läuft bis Ende 2013, allerdings hat das Team Interesse bekundet über den aktuellen Vertrag hinaus mit den Franzosen zusammenarbeiten zu wollen. Gerüchte über einen Wechsel zu Cosworth ab 2012 dementiert der Rennstall. "Das sind nur Gerüchte, die ich sofort zerstreuen kann. Unser Vertrag mit Renault endet 2013 und es laufen bereits Gespräche über eine Vertragsverlängerung", erklärte Eric Boullier.

Der langfristige Deal schließe auch den Wechsel auf V6-Motoren 2014 ein. Gleichzeitig soll mit dem Deal auch der Weg für die Rückkehr eines französischen F1-Piloten sowie des Frankreich-GP frei gemacht werden. Gerüchten zufolge überlegt Teamchef Eric Boullier im Laufe der Saison Romain Grosjean eine neue F1-Chance zu geben, vorausgesetzt der Franzose kann seine beeindruckende Performance in der GP2 fortsetzen und Nick Heidfeld fällt weiterhin im Vergleich zum Teamkollegen ab.

"Neben der Motor-Partnerschaft mit Renault haben wir auch einen Sponsorvertrag mit Renault und Total. In Frankreich hat man die Absicht die F1 zurück ins Land zu holen. Es ist alles sehr komplex, aber ich versuche alle Seiten glücklich zu machen - allen voran mich, dann unsere Partner. Damit will ich sicherstellen, dass unsere kommerzielle Partnerschaft erhalten bleibt", erklärte Boullier. Ein wichtiger Punkt in den Verhandlungen stellt die Absicht Renaults dar, künftig vier Teams mit Motoren zu beliefern.

"Natürlich machen wir uns Sorgen, wenn Renault noch mehr Teams beliefert. Vielleicht schwächt das ihre Ressourcen und damit den Motor selbst", gab Boullier zu Bedenken. Währenddessen versucht Williams das Maximum aus der neu geknüpften Partnerschaft mit Renault zu schöpfen. "Unser Vorteil ist, dass wir keine andere F1-Marke promoten. Aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit ist Williams immer noch ein Synonym für Renault in der F1. Das soll nicht abwertend klingen, aber auch wenn Red Bull mit Renault-Motoren fährt, bleibt es Red Bull", meinte Adam Parr.