Nico Hülkenberg ist im Moment der dritte Fahrer des Force-India-Teams. Doch das war nicht sein eigentlicher Plan. Denn in der Saison 2010 saß der Deutsche bereits in einem Renncockpit. Als Rookie zeigte er bei Williams eine überzeugende Saison und holte im Regen von Sao Paulo sensationell die Pole Position.

Die Freude war groß, als Hülkenberg 2010 seinen Williams in Sao Paulo auf Startposition eins stellte, Foto: WilliamsF1
Die Freude war groß, als Hülkenberg 2010 seinen Williams in Sao Paulo auf Startposition eins stellte, Foto: WilliamsF1

Doch alles kämpfen und hoffen half nichts, denn nur wenige Monate später wurde, neben Rubens Barrichello, Pastor Maldonado als zweiter Fahrer bei Williams bestätigt. Damit saß Hülkenberg auf der Straße und musste sich schnell einen neuen Arbeitgeber suchen. Lange galt er als Kandidat auf einen Platz neben Landsmann Adrian Sutil bei Force India. Doch dann entschied sich Teamchef Vijay Mallya für den Schotten Paul die Resta. Dieser war in der vergangenen Saison Testfahrer beim indischen Team und stieg nach seinem Meistertitel in der DTM ins Formel-1-Renncockpit auf.

Guter Eindruck

Auf eine ähnlich Chance hofft nun auch Hülkenberg, der aktuell der Freitagsfahrer bei Force India ist. "Es ist schwer zu wissen, das ist das neunte Rennen und wir sind in der Mitte der Saison", erklärte der 23-Jährige in Bezug aus seine Chancen in Zukunft auch nach dem Freitag noch im Auto zu sitzen."Ich arbeite hart dafür zu versuchen, die Schlüsselfiguren hier und Vijay zu überzeugen und einen guten Eindruck zu machen."

Plan B

Doch nach erst neun absolvierten Rennen empfindet es Hülkenberg noch zu früh, um darüber zu reden. "Ich denke wir sind immer noch ein bisschen zu weit von dieser Entscheidung entfernt", so der Force-India-Pilot. Diese Bezeichnung würde der 23-Jährige auch gern behalten. "Um ehrlich zu sein, ich würde gerne bei diesem Team bleiben und im nächsten Jahr Rennen für sie fahren, aber wenn das nicht passieren sollte, dann werde ich natürlich nach einem Plan B schauen", zeigte sich der Deutsche gegenüber ESPNF1 realistisch.

Zudem sei es sehr wichtig für ihn, regelmäßig in einem Formel-1-Auto zu sitzen, was ihm bei beinahe jedem Rennen gelang. Mit guten Leistungen – mit Ausnahme seines Versuchs in Valencia, wo er di Restas Auto in die Wand setzte – versucht er nun, dass das Fahrerlager ihn in Erinnerung behält. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum der Freitag so wichtig für Hülkenberg ist. "Ich muss hier drin bleiben und die Praxis bekommen und aktiv fahren und in der Formel 1 bleiben, um mir etwas für nächstes Jahr aufzubauen", schilderte der Deutsche seine Ziele.