Das Team hat viele Updates zum Großen Preis von Großbritannien mitgebracht. Wie haben sie funktioniert?
Sam Michael: Alle neuen Teile, die wir in Silverstone dabei hatten - der Auspuff, Diffusor, Frontflügel und die Aufhängung - haben wie erwartet funktioniert. Daher sind wir sie im Qualifying und im Rennen an beiden Autos gefahren.

Pastor hat Rubens zum vierten Mal in fünf Rennen im Qualifying geschlagen. Wie sehr hat er sich im Verlauf der Saison 2011 bisher gesteigert?
Sam Michael: Pastor macht wirklich einen soliden Job. Als Rookie ist er besonders auf den Strecke stark, auf denen er zuvor schon einmal gefahren ist. Alle Zeichen zeigen, dass er sich 2012 wirklich auszeichnen könnte, wenn er erst einmal all die Strecken, die wir besuchen, gut kennt. Dann kann er sich bei jedem Rennen einfach nur darauf konzentrieren, schnell zu fahren.

Im Qualifying und Rennen spielte der Regen eine Rolle. Wie schwierig machte das die Reifenwahl?
Sam Michael: Auch wenn wir wechselhafte Bedingungen hatten, war unsere Reifenwahl doch immer richtig. Wenn solche Verhältnisse herrschen, muss man schnell reagieren und Entscheidungen treffen können - auch mit manchmal sehr begrenzter Information.

Wie verhielt sich der FW33 zu Beginn des Rennens auf den Intermediates?
Sam Michael: Kein Auto war auf den Intermediates wirklich gut unterwegs. Wir hatten eine neue Aufhängungskonstruktion am Auto und auf Grund der limitierten Fahrzeit, die wir damit hatten, haben wir uns wohl zu sehr in Richtung Trocken-Set-Up orientiert. Für den Deutschland-GP werden wir uns das noch einmal ansehen.

Die Rennstrategien habt ihr aufgeteilt. Rubens war auf zwei, Pastor auf drei Stopps unterwegs. Warum das?
Sam Michael: Wir haben sie aufgeteilt, um sicherzugehen, dass wir, für den Fall, dass später im Rennen irgendetwas unvorhersehbares passiert, in der Position sind, einen Vorteil daraus zu ziehen. Dadurch, dass der Reifenverschleiß geringer als erwartet war, konnten wir das gut machen - vornehmlich, weil wir es im ersten Teil des Rennens auf der feuchten Strecke mit den weichen Reifen etwas einfacher hatten.

Für anhaltende Diskussionen sorgte in Silverstone einmal mehr auch der angeblasene Diffusor. Was sind diesbezüglich die jüngsten Neuigkeiten?
Sam Michael: Nach unserem Verständnis gehen wir, wenn denn alle Teams das Dokument unterzeichnen, wieder zum Reglement von Valencia zurück - andernfalls bleibt es so, wie es in Silverstone war.

Als nächstes Rennen steht der Große Preis von Deutschland an. Wie sehen in Bezug auf die Leistungen des FW33 die Erwartungen für den Nürburgring aus?
Sam Michael: Wie immer wollen wir auch dort, mit unseren beiden Autos, eine Platzierung in den Top-10 erreichen.