Die Formel 1 will auf den afrikanischen Kontinent zurückkehren. Beste Voraussetzungen dafür sieht Bernie Ecclestone in Kapstadt gegeben. Die Verhandlungen zwischen dem F1-Boss und den Verantwortlichen vor Ort sind bereits weit fortgeschritten und ein Vertragsabschluss scheint kurz bevorzustehen. Bereits ab 2013 soll die Königsklasse dann ihre Runden in der Metropole am Tafelberg drehen. Überraschend ist auch die Kurswahl: Die Strecke soll durch das hochmoderne Fußballstadion der Stadt führen.

Die Arena im Stadtteil Green Point wurde zur Weltmeisterschaft 2010 gebaut, liegt direkt am Wasser und ist ein architektonisches Prunkstück der Stadt. Das Fassungsvermögen des Stadions variiert zwischen 55000 und 60000 Zuschauern. Ein Vorteil, den man sich scheinbar auch bei der Formel 1 zu Nutze machen möchte - besonders vor dem Hintergrund, dass die Planungszeit für den Grand Prix mit lediglich zwei Jahren Vorlauf kurz scheint, kämen die Tribünen und die gute Infrastruktur für eine Massenveranstaltung gerade gelegen.

Noch zwei weitere Optionen

Esther Henderson, verantwortlich für die Streckenplanungen vor Ort, erklärte das Vorhaben wie folgt: "Der Kurs soll durch das Stadion führen. Es gibt eine Ein- und Ausfahrt, die mit den technischen Standards harmonieren würde. In der Arena gäbe es dann eine Schikane." Die Autos würden also mit stark verminderter Geschwindigkeit in die Stadion-Sektion biegen. An der Arena selbst müssten keine Veränderung vorgenommen werden.

Neben dem Spektakel und der Atmosphäre in einem Fußballstadion, sei auch die Umgebung des Stadions mit seiner Parklandschaft für den Bau eines Stadtkurses ideal. Die beiden Alternativen zum Rennen in Green Point, wären ein neuer und permanenter Kurs am städtischen Flughafen, oder eine Strecke an der Westküste. Ob des Zeitdrucks und der atemberaubenden Kulisse habe das Green-Point-Projekt bei den momentanen Planungen aber klar die Nase vorne.