Ab 2014 fährt die Königsklasse mit Sechszylinder-Turbomotoren. Für die verschiedenen Streckenbetreiber scheinbar keine positive Lösung. Die Organisatoren fürchten Umsatzeinbrüche, da der schlechtere Sound viele Fans abschrecken könnte, auch weiterhin an die Strecke zu pilgern und die hohen Eintrittspreise zu bezahlen. Zwar handele es sich laut Richard Phillips, Generaldirektor in Silverstone, nur um eine Minderheit des Publikums, doch die Angst, dass der mögliche Verlust an Spektakel, Zuschauer kosten könnte besteht.

"Unsere Bedenken gründen darauf, dass wir einen Vertrag über 17 Jahre unterzeichnet haben, was nicht gerade billig ist. Im Moment haben wir große Zuschauermassen, die hierher kommen - aber was passiert, wenn sie die Motoren mit geringerem Hubraum und 15000 Umdrehungen nicht mögen?", meinte der Brite. "Wenn nur 10000 bis 15000 Leute nicht mehr kommen, dann macht das bereits einen großen Unterschied", so Phillips, der erklärte: "Genau mit dieser Spitze der Leute machen wir unser Geld."

Bei der Entscheidung nicht involviert

Daher sei man mit der Regelung für die Zukunft noch nicht vollends einverstanden. Zudem sei der Umgang mit der Angelegenheit mit den Streckenbetreibern vorab nicht ausreichend kommuniziert worden. "Wenn wir hinzugezogen worden wären und man uns versichert hätte, dass diese Sachen keine Schwierigkeit sein werden und wir unsere Meinung auch berücksichtigt gesehen hätten, dann wäre es wohl weniger problematisch gewesen", sagte der Streckenchef. Dass man das Reglement nun regelrecht aufgezwungen bekomme, sei hingegen fragwürdig.

"Wir müssen mit den finanziellen Folgen leben, sie nicht", erklärte der Brite in Bezug auf die Entscheidungsträger. Trotz allen Ärgers würde man die Beweggründe für die neuen Motorenregelungen aber verstehen: "Wir sind alle für grüneren Motorsport. Aber wir machen uns eben auch wegen der Zuschauer Sorgen", so Phillips, der anfügte: "Wenn sich herausstellt, dass es nicht gut läuft, wäre das aus Sicht der Promoter äußerst ernst."