Am Montag wurde bekannt, dass das Williams-Team in Zukunft wieder mit Renault-Motoren an den Start gehen wird. Damit geht die Hoffnung um, das Team könnte an alte Erfolge in dieser Konstellation anknüpfen. Denn große Namen, wie Alain Prost, Jaques Villeneuve oder Damon Hill wurden mit dieser Kombination Weltmeister.

1992 feierte Nigel Mansell seinen Weltmeistertitel mit Williams-Renault, Foto: Sutton
1992 feierte Nigel Mansell seinen Weltmeistertitel mit Williams-Renault, Foto: Sutton

Auch Nigel Mansell feierte 1992 mit Williams-Renault seinen ersten und einzigen Weltmeistertitel und war glücklich über die erneute Vereinigung. "Ich freue mich einfach für das ganze Team", erklärte er Autosport bei der offiziellen Williams-Pressekonferenz. "Ich bin einfach begeistert zu sehen, dass Renault und Williams wieder zusammenkommen."

Mangell sieht Williams aktuell im Mittelfeld oder sogar besser und er ist überzeugt, das Team kann noch in diesem Jahr einen Quantensprung machen. Doch allein der neue Motor für die kommende Saison kann laut dem Briten den Erfolg nicht zurückbringen. "Ich denke es ist die Kombination – es ist nie eine Sache", verriet er. "Es ist nie der Motor, es ist nie das Auto, es sind nie die Reifen – es ist nicht nur das Team. Es ist ein Paket aus allem zusammengepackt."

Gesamtpaket muss stimmen

Daher ist Mansell auch überzeugt, dass ohne dieses Gesamtpaket nicht viel zu holen ist. "Niemand kann jemals eine Weltmeisterschaft in einem schlechten Auto gewinnen. Das Auto muss gut sein", erklärte der Weltmeister von 92 weiter. "Was du zeigen kannst, ist, wie du als Fahrer sein kannst, wenn du das Gesamtpaket hast."

Genau das erkennt Mansell beim Überflieger der Saison: Sebastian Vettel. Denn er mache weniger Fehler als alle anderen Fahrer und verteidige den Titel in einer deutlich besseren Art und Weise, wie er ihn 2010 in Abu Dhabi gewann. "Er ist jenseits allen Glaubens gereift und er reitet auf einer Erfolgswelle und macht einen fantastischen Job", lobte Mansell, der vor allem seinen guten Umgang mit den neuen Pirelli-Reifen hervorhob.

Nun sei es an den anderen einen besseren Job zu machen und damit zu beginnen ihn zu schlagen. Wie das geht, will der Brite auch genau wissen: "Keine Fehler machen." Denn bereits kleine Fehler ziehen sich durch das gesamte Wochenende und werfen die Piloten zurück. Speziell die Reifen seien dafür verantwortlich, was Mansell mit zusätzlichen Sätzen am Freitag im Freien Training ändern würde. So hätten die Piloten mehr Möglichkeiten sich von einem Fehler zu erholen und das Auto besser abzustimmen.

Diesen Vorschlag kann er bereits in Silverstone den Verantwortlichen unterbreiten, wenn er als Stewart die Rennkommisare unterstützt. Dies wird allerdings nicht das Einzige sein, was es zu besprechen gilt. Denn ab dem Rennen in Silverstone treten die neuen Regelungen bezüglich des angeblasenen Diffusors in Kraft. "Ich denke die Veränderungen werden sehr interessant. Ich denke es wird einige Teams mehr betreffen als andere und ich denke, einige werden nicht glücklich damit sein", prognostizierte der ehemalige Formel-1-Pilot. "Aber wir müssen einfach abwarten und schauen."